Österreich

Terror! "Sittenwächter" vom See erneut verurteilt

Heute Redaktion
Teilen
Shamil I. beim letzten Prozess wegen Nötigung, bei dem er fünf Monate ausfasste.
Shamil I. beim letzten Prozess wegen Nötigung, bei dem er fünf Monate ausfasste.
Bild: picturedesk.com (Archiv)

Seine Strafe, weil er einer Frau am Badesee in Kaltenleutgeben (Mödling) mit Vergewaltigung gedroht hatte, saß der 24-Jährige schon ab. Jetzt stand er erneut vor Gericht. Der Vorwurf: Mitgliedschaft einer terroristischen Organisation.

Die fünf Monate unbedingte Haft zu denen er verurteilt wurde, weil er einer oben ohne am Badesee in Kaltenleutgeben (Mödling) liegenden Frau mit Vergewaltigung drohte, wenn sie sich nicht bedecke, hat Shamil I. (24) schon abgesessen – mehr dazu hier.

Jetzt stand er erneut als Angeklagter vor dem Richter. Der Grund: Er soll den Islamischen Staat psychisch unterstützt haben, auf seinem Handy wurde im Zuge der Ermittlungen wegen Nötigung jede Menge IS-Propagandamaterial gefunden. Auch mit Anis Amri, jenem Attentäter, der mit einem Lkw in den Berliner Adventmarkt gefahren war, soll er gut befreundet gewesen sein.

"Rauche Cannabis"

Die beiden sollen sich aus Berlin gekannt haben, wo Shamil I. drei Jahre gelebt hatte, bevor er einen negativen Asylbescheid bekam und nach Österreich ging und eine Niederösterreicherin heiratete, die er über das Internet kennengelernt hatte, um hier bessere Chancen auf Asyl zu haben (Anm.: Auch hier bekam er nun einen negativen Bescheid).

Beim Prozess am Landesgericht Wien stritt der 24-Jährige ab, mit Amri befreundet gewesen zu sein, auch "streng islamisch" sei er nie gewesen, betonte er. Das untermauerte er mit dem Argument, Cannabis konsumiert zu haben.

Vom Vorwurf der Terrorismusfinanzierung wurde der Angeklagte freigesprochen, nicht jedoch der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung – Urteil: Dreieinhalb Jahre Haft, rechtskräftig.

(nit)