Wirtschaft

Dreiviertel der Österreicher für 6-Stunden-Arbeitstag

Einer aktuellen Studie des Büroartikel-Lieferanten Viking zufolge befürworten 75 Prozent der Österreicher einen Sechs-Stunden-Arbeitstag.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Als Vorzüge des Sechs-Stunden-Arbeitszeitmodells führten die Befragten eine bessere Work-Life-Balance (56 Prozent), weniger Stress (52 Prozent) und mehr Zeit mit der Familie (49 Prozent) an. Außerdem glauben 41 Prozent der Befragten, dass es leichter wäre, bis zum Rentenalter oder länger zu arbeiten. Dem gegenüber stehen 46 Prozent der Befragten, die der Meinung sind, mit dem Modell finanziell nicht über die Runden zu kommen.

Beschäftigte in verschiedenen Berufsfeldern sprechen sich für das neue Modell aus. Zehn von zehn Befragten in der Bildung und im Rechtswesen sprachen sich dafür aus. Auch 83 Prozent der Arbeiter, 82 Prozent der Angestellten im Groß- und Einzelhandel und 81 Prozent der Beschäftigten in der IT- und Telekommunikationsbranche sind für das Modell.

Pilotprojekt in Schweden erfolgreich

Die Motivation, die Studie in Österreich durchzuführen, resultierte aus einem zweijährigen Pilotprojekt in einem staatlichen Altersheim im schwedischen Göteborg. Dort wurde das Modell getestet, allerdings mit Lohnausgleich. Der Effekt: Die Mitarbeiter waren zufriedener, gesünder und produktiver.

"Ökonomisch sinnvoll ist ein solches Modell also nur dann, wenn die damit verbundenen Produktivitätsgewinne (motiviertere und leistungsfähigere Mitarbeiter, die seltener krank sind und weniger Fehler machen) die höheren Kosten der Anstellung von mehr Mitarbeitern kompensieren", sagt Clemens Zierler, Geschäftsführer des Instituts für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik an der Johannes Kepler Universität Linz.