Die anderen beiden befinden sich in Wien-Landstraße und in Wien-Hietzing. Am 16. Oktober wurde nun in der Lassallestraße 3 in der Nähe das Pratersterns ein drittes Ambulatorium geschaffen.
Die Klinik bietet jährlich Platz, um bis zu 600 Kinder und Jugendliche zu behandeln. Zusätzlich bietet das Ambulatorium eine tagesklinische Versorgung für zwölf Patienten, auch Home-Treatments sind möglich. Das Ambulatorium versorgt natürlich alle psychischen Erkrankungsbilder, gerade in der Tagesklinik legt man aber einen Schwerpunkt auf Magersucht-Erkrankungen.
"Mit dem neuen Ambulatorium setzt die Stadt Wien einen weiteren großen Schritt im Ausbau der Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher. Wir wissen, dass die Belastungen in den letzten Jahren stark gestiegen sind, gerade bei jungen Menschen. Umso wichtiger ist es, das Angebot zu erweitern und gleichzeitig einen Fokus auf Krankheitsbilder zu legen, die in den vergangenen Jahren unter Kindern und Jugendlichen deutlich angestiegen sind", betonte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei der Eröffnung.
Seit 2018 wird der Psychiatrische und Psychosomatische Versorgungsplan (PPV) umgesetzt. Er sieht bis 2030 die Errichtung von insgesamt sechs kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulatorien vor. Im kommenden Jahr ist die Eröffnung zweier weiterer Einrichtungen geplant, erklärt Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien. Auch der Stadtrechnungshof hatte vor kurzem die zügige Weiterarbeit am PPV empfohlen.
Wie Doris Koubek, die medizinische Leiterin des neuen Ambulatoriums erklärt, haben gerade Essstörungen in den letzten Jahren stark zugenommen, weshalb man hier einen notwenigen Versorgungsschwerpunkt setze. Gerade für Kinder und Jugendliche seien ambulante Angebote, insofern sie möglich sind, positiv zu sehen, weil sie weiter in ihrem direkten Lebensumfeld bleiben können
Georg Pstoa, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, betont außerdem das vielfältige Angebot des Sozialpsychiatrischen Notdienstes, die Psychosoziale Information und die Sorgenhotline, die rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr besetzt ist. Sie ist erreichbar unter der Nummer 01/4000-53000.
Das neue Ambulatorium befindet sich in der Lassallestraße 3/ OG 5. Ein 27-köpfiges Team aus Fachärzten, Pflegekärften, Sozialarbeitern und diversen Therapeuten kümmern sich um die Kinder, Jährlich hat man Platz für etwa 600 ambulant betreute Kinder und Jugendliche, zeitgleich kann man bis zu zwölf Patienten tagesklinisch betreuen. Die Kosten belaufen sich pro Jahr auf etwa 2,5 Millionen Euro.