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Drogen, Drohungen: Bodyguards klagen Depp

Zwei ehemalige Bodyguards verklagen Johnny Depp. Er sei abgerutscht und sie hätten es ausbaden müssen, so die Vorwürfe.

Heute Redaktion
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    Johnny Depp, sein Leibwächter und seine Anwälte marschieren Ende Februar vor Londons Höchstgericht auf. Depp verklagt die Sun, weil sie ihn "Wife Beater" genannt haben.
    Johnny Depp, sein Leibwächter und seine Anwälte marschieren Ende Februar vor Londons Höchstgericht auf. Depp verklagt die Sun, weil sie ihn "Wife Beater" genannt haben.
    (Bild: Photo Press Service)

    Aus dem Bad Boy Johnny Depp machte Vanessa Paradis einen (halbwegs) ruhigen Familienvater. Doch kaum trennten sich die beiden 2012 und Depp kam mit "Rum Diary"-Kollegin Amber Heard zusammen, soll es bergab gegangen sein. 2014 verlobten sich die beiden, 2015 wurde geheiratet und im Mai 2016 folgte die Scheidung.

    Drogen und Gewalt: Absturz und Scheidung

    Rund um das Ende der Ehe lieferten sich Amber (32) und Johnny (54) die ärgste Promi-Schlammschlacht des Jahres. Sie warfen sich Gewalt und Drogenmissbrauch vor. Depp rutschte ab, es wurden ihm Trink-Orgien und Drogen-Exzesse nachgesagt.

    Bodyguards klagen Depp

    Immer an Depps Seite waren seine Bodyguards Eugene Arreola und Miguel Sanchez. Am 1. Mai reichten die beiden beim Los Angeles Superior Court Klage gegen ihren Ex-Chef ein, wie "thewrap.com" berichtet.

    Keine Pausen, kein Essen - und keine bezahlten Überstunden

    Die Reihe der Vorwürfe ist lang. Depp soll als Boss ein wahrer Sklaventreiber gewesen sein. Er soll von seinen Securitys Überstunden verlangt haben, ohne sie zahlen. Auch Pausen - sogar zum Essen - erlaubte er ihnen nicht. Selbst die Ruhezeiten wurden zusammengestrichen.

    Mehr Babysitter als Bodyguards

    Arreola und Sanchez klagen auch über die Aufgaben, die sie übernehmen mussten. Sie seien mehr Babysitter als Bodyguards gewesen. "Wir mussten Depp in der Öffentlichkeit mehr vor sich selbst und seinen Lastern beschützen als vor anderen. Wir wurden zu Wärtern". Sie wären Zeugen davon gewesen wie sich der Star veränderte. Er tauschte sein Personal aus, sparte bei den Löhnen, nicht aber bei den eigenen Ausgaben. Als sie ihr Geld verlangten, seien sie beschimpft worden. Depp hätte ihnen mit Kündigung gedroht.

    Die beiden Bodyguards waren anfangs noch bei der Securityfirma Premier Group International. Als Depp dieser kündigte, übernahm er die beiden Beschützer in seinen persönlichen Dienst.

    Drogen und Minderjährige im Auto

    Arreola und Sanchez malen ein heftiges Bild: Der 54-Jährige verlangte ständig von seinen Bodyguards, Depp und seine Familie herumkutschieren, obwohl das der Job eines Fahrers gewesen wäre. In den Fahrzeugen seien oft illegale Substanzen in offenen Dosen herumgelegen. Auch, wenn Minderjährige an Bord waren.

    Depp in einem Club über und über voller Drogen

    Einmal hätten sie ihren zugedröhnten Boss in einem Club in Los Angeles darauf hinweisen müssen, dass in seinem Gesicht und auf seiner Kleidung Drogen für jedermann sichtbar seien. Damit das niemandem auffällt hätten sie mit ihrem Körper einen Sichtschutz bilden müssen.

    Schließlich blieb den beiden wegen des "vergifteten und gefährlichen Arbeitsumfeldes" nichts anderes übrig als zu kündigen. (lam)