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Drogen und Gewalt in Linz: ÖVP will Krisengipfel!

Gefundene Drogenspritzen neben Kinderspielplätzen, sieben verletzte Polizisten am Bahnhof: Die ÖVP fordert jetzt einen Krisengipfel!

Heute Redaktion
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Gewaltprobleme am Hauptbahnhof: Teile mussten sogar schon abgesperrt werden.
Gewaltprobleme am Hauptbahnhof: Teile mussten sogar schon abgesperrt werden.
Bild: Andreas Krenn

Nachdem "Heute" über die dramatische Situation am Linzer Bahnhof und über die Drogenproblematik im Hessenpark berichtete, fordert die Linzer ÖVP jetzt Lösungen.

Wie berichtet, war durch eine parlamentarische Anfrage der Freiheitlichen enthüllt worden, dass innerhalb nur eines Jahres sieben (!) Polizisten am Linzer Hauptbahnhof durch Angriffe verletzt wurden. Hauptproblem seien laut Polizei vor allem junge Asylwerber. Es sei immer häufiger feststellbar, dass der Respekt vor Beamten fehle, so die Linzer Polizei.

Anderer Schauplatz Hessenpark: Dort wurde erneut eine Drogenspritze in der Nähe eines Kindespielplatzes gefunden, nachdem bereits in Ebelsberg direkt auf einem Spielplatz eine gelegen hatte.

Der Linzer ÖVP-Klubobmann Martin Hajart fordert jetzt Sozialstadträtin Karin Hörzing (SPÖ) auf, ein Gipfelgespräch einzuberufen. "Man muss gemeinsam und überparteilich mit Experten beratschlagen, was man gegen die Drogenproblematik in Linz tun kann", so Hajart.

Für ihn etwa ist der "Frankfurter Weg in der Drogenpolitik" ein Beispiel, wie man das Problem in den Griff bekommen könnte. Dieser Weg basiert im Wesentlichen auf vier Säulen:

1. Beobachtung neuer Trends und Entwicklungen durch Trend und Szenestudie

2. Schnelle Umsetzung bedarfs- und zielgruppenspezifischer Angebote

3. Früherkennung und Frühintervention durch zielgruppenspezifische und vernetzte Angebote in Zusammenarbeit von Drogenhilfe, Jugendhilfe und Schule

4. Qualitative Verbesserung der ausstiegsorientierten Hilfen wie Schuldnerberatung, Ausbildung/Beschäftigung/Qualifizierung, geschlechtsspezifische Angebote etc.

Was die Gewaltproblematik am Linzer Hauptbahnhof betrifft, so will die Linzer ÖVP eine zeitliche WLAN-Beschränkung am Linzer Hauptbahnhof im Gemeinderat durchdrücken. Vorbild hierfür ist der Wiener Westbahnhof. Dort wurde die WLAN-Nutzung auf 15 Minuten beschränkt. Folge: Ausländische Jugendliche halten sich dort jetzt nicht mehr stundenlang auf, um das kostenlose WLAN zu nutzen. Dadurch kommt es auch zu weniger Konflikten.

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