Österreich

Drogendealer führten genaue Kundenkarteien

Heute Redaktion
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Sowohl im Burgenland als auch in Vorarlberg gelang es der Polizei Dealer festzunehmen. Während die zehn Vorarlberger Dealer über 14 Kilo Cannabis und 15 Kilo Speed unter die Leute bringen wollten, wurden die beiden Dealer im Burgenland mit Kokain und einer Waffe (siehe Foto) erwischt.

Die Vorarlberger Kriminalpolizei hat im Großraum Bludenz zehn Drogendealer im Alter von 17 bis 27 Jahren festgenommen. Die zwei Haupttäter - ein 18-jähriger Österreicher und ein 19 Jahre alter Deutscher - sollen unter anderem mehr als 13 Kilo Cannabiskraut, 1,1 Kilo Cannabisharz und bis zu 15 Kilo Speed nach Vorarlberg gebracht haben. Der Straßenverkaufswert der geschmuggelten Rauschmittel beläuft sich laut Polizei auf rund 500.000 Euro.

Kiloweise Amphetamin und 1.000 Ecstasy

Bei der Durchsuchung der Wohnungen der Verdächtigen stießen die Ermittler auf 2,5 Kilo Amphetamin, 300 Gramm Kokain, 1.000 Stück Ecstasy und 500 Gramm Streckmittel. Die beiden Haupttäter gaben an, sie hätten die Drogen verkaufen wollen, nur ein kleiner Teil sei für den Eigenkonsum bestimmt gewesen. Die beiden Hauptverdächtigen sitzen nun in der Justizanstalt Feldkirch, die anderen Dealer und 40 ihrer "Kunden" wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Dealer schmuggelten Kokain aus Ungarn ins Burgenland

Acht Monate lang waren die Polizisten hinter den beiden Burgenländern her, bis die Handschellen klickten. Ein 40-Jähriger aus dem Bezirk Mattersburg schmuggelte Kokain aus Ungarn ins Burgenland, sein 37-jähriger Geschäftspartner brachte es in Mattersburg und Umgebung unter die Leute. Weil beide selbst süchtig waren, streckten sie die Droge mit Milchpulver, um so einen Teil für sich abzuzweigen.

Genaue "Kundenkartei"

Als die Polizei die Wohnung des 37-Jährigen unter die Lupe nahm, fanden sie Drogen, Geld, eine Softgun, Kokainbesteck und eine Cannabisreibe. Besonders werden sich die Beamten aber über Handy, Laptop und penible Aufzeichnungen freuen, in denen die "Kunden" genauestens vermerkt sind.

Der 37-Jährige wurde am Dienstag festgenommen und der 40-Jährige auf freiem Fuß angezeigt. Nun gehen die Ermittlungen erst so richtig los. Die ungarische Polizei wurde eingeschaltet und die Daten des Laptops und der Handys werden ausgewertet.

APA/red.