Österreich

Drogenring zerschlagen: 76 Kriminelle sind in Haft

Heute Redaktion
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Dem Landeskriminalamt im Burgenland gelang ein Schlag gegen den internationalen Drogenhandel. Rund 35 Kilo Heroin konnten sichergestellt, 76 Personen festgenommen werden.

"Die Operation Triest beweist, dass sich langjährige Ermittlungsarbeit auszahlt", sagte Innenminister Wolfgang Sobotka über die Zusammenarbeit zwischen österreichischen und internationalen Ermittlungsbehörden.

Bereits im Oktober 2013 leitete man die "Operation Triest" ein, im August 2017 schloss man sie ab - mit großem Erfolg. Denn in diesem Zeitraum wurden 76 Personen, darunter 75 Männer im Alter zwischen 22 und 55 Jahren, festgenommen und an die zuständigen Staatsanwaltschaften in Österreich, Italien, Deutschland und der Schweiz überstellt.

Insgesamt wurden 35 Kilogramm Heroin, 0,5 Kilogramm Kokain sowie 22 Kilogramm Streckmittel und 4 Kilogramm Cannabis sichergestellt. Weiters wurden rund 165.000 Euro in bar, mehrere verbotene Waffen und gefälschte deutsche und bulgarische Dokumente beschlagnahmt.

"Familien-Clan" im Fokus

Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Festnahme eines kurdisch-stämmigen Türken mit Wohnsitz im Burgenland im Hafen von Triest mit beinahe 2 Kilogramm Heroin. Auf Ersuchen der italienischen Ermittlungsbehörden wurden durch das LKA Burgenland Ermittlungen gegen den Festgenommenen, dessen Auftraggeber und weitere Mittäter initiiert.

Im Laufe der Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass der Beschuldigte Teil einer kurdisch-türkischen Organisation namens „Familien-Clan" war, deren Mitglieder zumeist als Asylwerber oder illegal im Land aufhältig waren.

Mehrjährige Haftstrafen

Die weiteren Mittäter hielten sich in der Türkei, Italien, der Schweiz, Deutschland und Polen auf, bei denen es sich hauptsächlich um Kurden mit Herkunft aus dem Raum Bingöl in der Türkei handelt. Der „Familien-Clan" beschäftigte sich mit dem internationalen Handel mit Heroin und Kokain samt Streckmitteln sowie in geringerem Ausmaß mit Cannabishandel.

"Einige der Verfahren wurden bereits mit der Konsequenz mehrjähriger Haftstrafen abgeschlossen, andere sind noch bei den Staatsanwaltschaften Wien, Wiener Neustadt und Eisenstadt sowie Mannheim im Laufen", meinte Landespolizeidirektor Martin Huber bei der Ergebnispräsentation.

(red)