Oberösterreich

Drohen Schülern jetzt wegen der Streiks Konsequenzen?

Hunderte Schülerinnen und Schüler demonstrierten am Dienstag wegen der Corona-Pandemie für eine einfachere Matura. Drohen jetzt Konsequenzen?

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Am BRG Hamerling in Linz gab es eine Demo.
Am BRG Hamerling in Linz gab es eine Demo.
Mike Wolf

Am BRG Hamerling in Linz und an einigen anderen Schulstandorten in Oberösterreich protestierten Schülerinnen und Schüler (vor allem der Abschlussklassen) gegen die heurige Regelung für die anstehende Matura.

Denn die soll, im Gegensatz zu den vergangenen beiden Jahren, deutlich umfangreicher ausfallen. Hauptkritikpunkt: Die mündliche Matura wird, so Bildungsminister Martin Polaschek, ganz normal stattfinden.

Das wiederum finden viele Maturantinnen und Maturanten belastend und unfair, denn in den vergangen zwei Jahren wurde die mündliche Reifeprüfung wegen der Corona-Situation gestrichen.

Und mit dem Streik wollten die Jugendlichen auf die Situation aufmerksam machen. Denn, so ihr Argument, der heurige Jahrgang hätte nach zwei Jahren Pandemie mit Lockdowns und Distance-Learning das Recht, ebenfalls ohne mündliche Prüfung maturieren zu dürfen.

Am BRG Hamerling sind deshalb um 9 Uhr rund 100 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe vor die Schule gegangen, um gegen die Pläne des Ministers zu protestieren. Zudem wurde eine Resolution an den Minister beschlossen. Organisator Vinzenz Horacicka ist zufrieden: "Die Demo war ein voller Erfolg."

"Das Ministerium ignoriert uns seit dem Beginn der Pandemie und das bekommen sie jetzt zu spüren", gibt er sich kämpferisch.

Nachsicht eingefordert

Konsequenzen brauchen die Streikenden übrigens nicht zu fürchten. Denn, wie die Bildungsdirektion Oberösterreich gegenüber "Heute" erklärt, werde es "nach Absprache mit dem Ministerium  keine Konsequenzen geben". Den Schulleitungen wird zudem empfohlen, nachsichtig zu sein, die Schülerinnen und Schüler nicht zu bestrafen.

Protest vor der Bildungsdirekton

Unterdessen gab es vor der Bildungsdirektion in der Linzer Sonnensteinstraße ebenfalls einen Protest. Von wem allerdings, das ist derzeit noch unklar. Klar ist, dass auf dem so genannten Lichtbogen ein Plakat aufgehängt worden war. Darauf war zu lesen: "Sabotieren – Streiken – Besetzen – Gegen jede Autorität".

Dieses Plakat war vor der Bildungsdirektion aufgehängt.
Dieses Plakat war vor der Bildungsdirektion aufgehängt.
privat

Wollte man damit dazu aufrufen, die Bildungsdirektion, die Schulen oder das Ministerium zu besetzen? Unklar. Denn: Wer das Plakat aufgehängt hat und gegen wen oder was sich der Protest genau richtet, ist derzeit noch offen.