Wintersport

Drohne kehrt sechs Jahre nach Hirscher-Attentat zurück

Comeback im Ski-Weltcup! 2015 stürzte eine TV-Drohne beinahe auf Marcel Hirscher. In Kitzbühel kommt sie erstmals wieder zum Einsatz.

Erich Elsigan
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Hirscher entging im Dezember 2015 nur knapp einer Katastrophe.
Hirscher entging im Dezember 2015 nur knapp einer Katastrophe.
Screenshot

Im Dezember 2015 schrammte die Ski-Welt an einer Katastrophe vorbei. Marcel Hirscher schlängelte sich im Nacht-Slalom von Madonna di Campiglio (It) im zweiten Durchgang durch den Stangenwald, als wenige Zentimeter hinter ihm eine Kamera-Drohne vom Himmel stürzte und in seine Einzelteile zerbrach. "Da darf man gar nicht nachdenken, was da hätte passieren können", schluckte der Superstar später. "Eine Schweinerei, das wird Konsequenzen haben", zeigte sich FIS-Renndirektor Markus Waldner über den Vorfall empört.

Und tatsächlich: Der internationale Ski-Verband sprach ein Drohnen-Verbot aus - zum Leidwesen der TV-Stationen, die um spektakuläre Bilder umfielen. 

Doch die Zeit heilt alle Wunden. Und deshalb feiert die fliegende Kamera in Kitzbühel ein Comeback. Rund sechs Jahre nach dem ungewollten "Hirscher-Attentat".

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    <em>"Heute"</em>-Streifzug durch Kitzbühel 2022
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    picturedesk.com

    Die Drohne verfolgt die Athleten ab dem Lerchenschuss über Seidlalm und Hausberg bis hin zur Traverse. Bis zu 100 km/h wird sie dabei schnell. Gesteuert wird das Gerät von Daniel Ausweger, einem der Weltbesten auf diesem Gebiet. "Das ergibt Live-Eindrücke vom Rennen, wie wir sie so noch nicht gesehen haben", sagt ORF-Chefregisseur Michael Kögler.

    Detail am Rande: Der ORF genießt hier ein Sonderrecht. Denn im Medien-Center wird an mehreren Stellen plakatiert, dass Drohnen "aus Sicherheitsgründen" nicht verwendet werden dürfen. 

    Drohnen sind in Kitzbühel verboten. Es sei denn, man arbeitet für den ORF.
    Drohnen sind in Kitzbühel verboten. Es sei denn, man arbeitet für den ORF.
    "Heute"