Drohnen-Attacke macht Sprit teurer

Der Angriff auf die weltweit größte Ölverarbeitungsanlage in Saudi-Arabien hat den Öl-Preis am Montag zeitweise um 20 Prozent in die Höhe schießen lassen. Was das für uns bedeutet.

Fünf Prozent der weltweiten Produktion – ausgefallen! Mit dem größten Kurssprung seit Beginn des zweiten Golfkriegs 1991 reagierte die Welt am Montag auf die brennenden Anlagen in Abkaik. Der Preis für ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent explodierte zu Handelsstart auf 72 $, rund 12 $ bzw. +20 Prozent mehr als am Freitag, bevor er sich bei 67 $ (ca. +12 Prozent) einpendelte.

Heizölkäufer merkten es sofort: Noch in der Nacht auf Montag ging's preislich um teils 6 Prozent aufwärts. Auch an den Tankstellen dürfte man die Drohnen-Attacke "innerhalb weniger Tage" spüren, so Ölexperte Hannes Loacker von Raiffeisen Kapitalanlage im APA-Talk. Die Bank Austria glaubt jedoch nur an einen kurzfristigen Effekt. Und: Rohöl ist derzeit immer noch um 23 Prozent günstiger als vor einem Jahr.

Wer von der Lage profitiert: Der Kurs des Öl- und Gasriesen OMV legte am Montag zeitweise um 4,5 Prozent zu, große Verbraucher wie etwa die Lufthansa verloren.

Die Bilder des Tages