Österreich

Drohnen-Burgenländer im Oman beim Fliegen ertappt

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot Facebook

Ein junger Unterpullendorfer (Bgld.) wurde im Oman festgenommen, weil er mit einer Drohne filmte. Beamte erwischten den 27-Jährigen auf frischer Tat und steckten ihn ins Polizei-Verließ der Hauptstadt Maskat.

Die Festnahme dürfte den Abenteurer Christopher J. auf der arabischen Halbinsel schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt haben. Kurz zuvor schwebte der weltreisende Fotograf aus dem Burgenland mit seiner Kameradrohne noch in luftigen Höhen. Doch sein illegaler Drohnenflug wurde ihm zum Verhängnis – nach einer Kontrolle klickten für den jungen Österreicher im Oman die Handschellen.

Strenges Recht im Oman wegen Spionage-Angst

Was ihm wohl nicht bekannt war: Die gesetzlichen Bestimmungen für den Gebrauch ferngesteuerter Flugkörper sind im Sultanat am indischen Ozean seit kurzem extrem streng. Zweimal musste nach Zwischenfällen der Flughafen gesperrt werden. Wegen der permanenten Angst vor Spionage und Terrorismus verschärften die Behörden 2019 die Strafen. Dem 27-Jährigen droht nun neben einer hohen Geldstrafe (bis zu 23.000 Euro) sogar ein Jahr Haft.

Bei der Einreise gab es keine Probleme

Besonders bitter: Bei der Einreise am 27. Jänner hatte der Zoll das Flugobjekt nicht entdeckt. Erst als er mit der Drohne abhob, erwischten ihn Beamte sozusagen in flagranti. Sofort kontrollierten sie den Burgenländer und kannten daraufhin keine Gnade: Das Gerät war nicht registriert worden, der Flug somit illegal.

Außenamt hilft Österreicher vor Ort

Jetzt will sogar das Außenamt helfen: Der österreichische Botschafter von Jemen und Oman Mag. Christian Brunmayr besuchte Christopher J. bereits im Kerker der Polizeistation und sprach ihm Mut zu. Er versucht jetzt, die Behörden des arabischen Staates zu besänftigen und informiert Christophs Familie über alle Entwicklungen. Währenddessen hofft der Gefangene darauf, kürzer als Tausend und eine Nacht im Verlies des Sultans absitzen zu müssen.

Ausgang ist ungewiss

Zuerst ließen die Beamten des Herrschers noch die Säbel rasseln: Die Freundin des Österreichers, offenbar eine Studentin aus den USA, durfte erst nach einem siebenstündigen (!) Verhör das Land verlassen. Christoph wollte eigentlich am 12. Februar zurückkommen. Seine Angehörigen in der Heimat hoffen, ihn möglichst bald wieder in die Arme schließen zu können.