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Droht jetzt zweite Welle der Arbeitslosigkeit?

Der positive Trend beim Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich fort. Durch die neuen Corona-Maßnahmen könnte allerdings eine "zweite Welle" drohen.

Leo Stempfl
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apa/picturdesk.com

Um die "zweite Welle" an Corona-Infektionen zu verhindern, wurden die Maßnahmen wieder verschärft. So wurden etwa Sperrstunden eingeführt, Gastro-Listen müssen in Wien ausgefüllt werden und vieles mehr. Betriebe haben es dadurch schwerer, vor allem im Winter, der bereits vor der Tür steht. Eine drohende "zweite Welle der Arbeitslosigkeit" wird deswegen befürchtet.

Nun wurden die Arbeitsmarktdaten für den September 2020 veröffentlicht. Dr. Johannes Kopf vom AMS kann allerdings vorerst Entwarnung geben: "Die leider neuerlich notwendig gewordenen gesundheitspolitischen Maßnahmen zeigen sich bisher erfreulicherweise nicht in einer 'zweiten Welle' beim Anstieg der Arbeitslosigkeit.“

8,4 Prozent arbeitslos

Der seit Mai anhaltende Trend beim Rückgang der Arbeitslosigkeit hält auch im September weiter an. So beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 8,4 Prozent, im August waren es noch neun Prozent. Insgesamt gibt es Ende September 408.853 Menschen, die ohne Arbeit oder in Schulungen sind. Im September fanden also nur rund 14.000 Personen einen Job.

Dabei zeigt sich, dass vor allem Männer wieder schneller eingestellt werden. Im September stehen über zwei Millionen unselbstständig beschäftigte Männer nur rund 1,7 Millionen Frauen gegenüber. Nichtsdestotrotz sind immer noch deutlich mehr Männer arbeitslos als Frauen.

Im EU-Vergleich liegt Österreich mit einer saisonbereinigten Arbeitslosenquote nach Eurostat-Berechnung mit 5,2 Prozent immer noch unter dem Durchschnitt von 7,2 Prozent. Nachbarn wie Tschechien (2,7 Prozent), Deutschland (4,4 Prozent) oder Ungarn (4,9 Prozent) erholen sich allerdings besser und schneller.