Ukraine

Drohung an Kreml-Chef Putin: "Wage es nicht!"

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz richtet drohende Worte an den russischen Präsidenten Wladimir Putin – und spricht von "dramatischen Maßnahmen".

Rene Findenig
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Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz richtet eine Warnung an Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz richtet eine Warnung an Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP / picturedesk.com

In der Sendung "Anne Will" richtete in der Nacht auf Montag der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz warnende Worte an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Wir sind uns einig, dass wir dann natürlich mit dramatischen Maßnahmen reagieren werden", sagte Scholz auf die Frage, wie die Nato und Deutschland auf einen möglichen Einsatz biologischer oder chemischer Waffen im Ukraine-Krieg reagieren würden. Das Ziel der Nato sei allerdings kein "Regime-Change", hieß es.

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Sollte es den Wunsch nach einem Sturz Putins geben, müsse dieser von der russischen Bevölkerung kommen, so Scholz. Deutschland selbst wolle sich gegen mögliche Angriffe rüsten: "Wir machen uns so stark, dass niemand es wagen kann, uns anzugreifen", so Scholz, der an Putin ausrichtete: "Wage es nicht!" In die Pläne der deutschen Aufrüstung fällt auch eine mögliche Anschaffung eines Raketenabwehrsystems wie des israelischen "Iron Dome", so der deutsche Bundeskanzler.

Russland könne mit Geld "gar nichts anfangen"

"Russland kann mit dem Geld, das es auf seinen Konten lagert, gegenwärtig gar nichts anfangen wegen unserer Sanktionen", sagte Scholz wiederum zum Vorwurf, Deutschland finanziere mit Energie-Importen aus Russland den Ukraine-Krieg mit. Einen Energie-Boykott lehnte Scholz ab, denn es gehe "um unglaublich viele Arbeitsplätze". Andererseits wäre man aber darauf vorbereitet, wenn die Energie-Lieferungen von russischer Seite gestoppt würden, hieß es.

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    Papst Franziskus donnert beim Angelus-Gebet am 27. März 2022 gegen den Ukraine-Krieg: "Es reicht!"
    VINCENZO PINTO / AFP / picturedesk.com

    Vor den drohenden Worten von Scholz hatte bereits US-Präsident Joe Biden für Aufregung gesorgt. Er hatte Putin als "Schlächter" bezeichnet – seine Worte "Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben" seien aber kein Aufruf zum Sturz des Kreml-Chefs gewesen, hieß es kurze Zeit später. In Russland lösten die Worte Bidens Empörung aus, die USA ließen daraufhin wissen, dass man keinen Machtwechsel in Russland anstrebe.