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Drohungen! Mattersburg-Boss Pucher unter Polizeischutz

Auf den Bilanz-Skandal folgen die Drohungen! Mattersburg-Boss Martin Pucher muss von der Polizei geschützt werden.

Heute Redaktion
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Martin Pucher
Martin Pucher
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Er war der Chef der Burgenländischen Commerzialbank, machte den SV Mattersburg zur fixen Größe in der Bundesliga – und steht jetzt unter Polizeischutz. Nachdem bekannt wurde, dass jahrelang Bilanzen frisiert wurden, ist Martin Pucher seines Lebens nicht mehr sicher. Gegen ihn gibt es anonyme Drohungen.

"Es sind gewisse Drohungen eingegangen", heißt es von der Polizei im "Kurier". Wer dahinter steckt, ist unklar. Vermutlich wird es sich um Bank-Kunden handeln, die jetzt um ihre Einlagen bangen. Brisant: Inzwischen gibt es immer mehr Gerüchte, dass "Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft" unmittelbar vor dem Auffliegen des Skandals über den bevorstehenden Crash informiert wurden und ihr Geld so in Sicherheit gebracht haben könnten. "Derzeit haben wir noch keine gesicherten Hinweise darauf, dass das tatsächlich so passiert ist. Wir werden uns das aber im Zuge der Ermittlungen ganz genau ansehen", erklärt die Polizei dazu.

Fest steht: Dem SV Mattersburg fehlen nun die Millionen-Zahlungen des Hauptsponsors. Auch zahlreiche Kleinsponsoren dürften wegbrechen, weil sie selbst Kunden der Commerzialbank waren. Zuletzt verkündete auch Vize-Präsident Richard Woschitz seinen Rücktritt. Begründung: chaotische Zustände bei den Klub-Finanzen. Sein Anwalt Johannes Zink erklärte: "Mein Mandant hat leider entgegen der Ankündigungen keine validen und vollständigen Informationen über den Zustand und die Finanzen des SV Mattersburg erhalten. Es gab nur Kontakt zu den Töchtern bzw. gab es einmal kurz Kontakt via Whatsapp."

Mattersburg-Macher und Bankchef Pucher wurde inzwischen von der Polizei verhört. Er wolle "weiterhin an einer allumfassenden Aufarbeitung und Aufklärung der Geschehnisse mitwirken." Über seinen Anwalt erklärte er auch sein Bedauern: "Die Enttäuschung und Fassungslosigkeit über ihn selbst ist es, die es ihm unmöglich macht, dafür eine Erklärung zu finden. Jedes Wort der Entschuldigung oder des Ausdruckes des tiefen Bedauerns muss den Betroffenen – aus verständlichen Gründen – wie ein blanker Hohn vorkommen."

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