Coronavirus
Drohungen und Attacken – Impfbefürworter in OÖ in Angst
In Oberösterreich häufen sich öffentliche Anfeindungen und Drohungen gegen das Gesundheitspersonal. Erste Spitäler benötigen Security-Dienste.
Die Corona-Situation in Österreich ist nach wie vor angespannt. Am Montag wurden 4.523 Neuinfektionen registriert, von Entspannung kann keine Rede sein. Die Pandemiemüdigkeit innerhalb der Bevölkerung ist klar erkennbar, die Frustration nimmt zu. In Oberösterreich finden öffentliche Anfeindungen gegen das Gesundheitspersonal immer häufiger statt.
Rechtliche Konsequenzen für Impfbefürworter
Wie die "Heute" erfuhr, war dies eines der Themen bei der wöchentlichen Sitzung der Corona-Kommission am vergangenen Donnerstag. Wie der Vertreter aus Oberösterreich berichtete, erhalten für Impfungen eintretende Personen per Anwaltsschreiben Aufforderungen zu öffentlichen Gegendarstellungen, andernfalls wird mit rechtlichen Konsequenzen gedroht.
Vor allem Spitalsmitarbeiter, die sich öffentlich für Impfungen eingesetzt haben, erleben immer öfter Anfeindungen und Drohungen, was teilweise bereits mediales Echo erfahren hat. Unter solchen Umständen werde sich das Gesundheitspersonal künftig nicht mehr für derartige Aktionen zur Verfügung stellen, gab der Vertreter bekannt.
Auch gegen Mitarbeiter von Impfstraßen nehmen die Demütigungen und Beschimpfungen zu.
Fake News in sozialen Medien
In sozialen Medien häuft sich die Anzahl von Falschinformationen. Für gewisse Gruppen stellen Medien wie Facebook oder Telegram die einzige Informationsquelle dar und daher würden Fake News die Impfbereitschaft massiv abblocken, gibt der oberösterreichische Vertreter zu bedenken.
Mehr Schutz für Gesundheitspersonal
Die aktuellen Entwicklungen sind äußerst besorgniserregend, weswegen es unabdingbar sei, Security-Personal im Spitalsbereich einzusetzen. Die Situation sei für das betroffene Gesundheitspersonal untragbar und es brauche für diese Personen daher dringend einen Schutz, betont der Vertreter.