Österreich

Dschungel Wien feiert 15 erfolgreiche Jahre

Das junge Theaterhaus im Museumsquartier existiert seit 15 Jahren und feierte mit Sonderführungen, Open House und Kinderdisko.

Heute Redaktion
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"Keine Angst vor großen Tieren", "Ball, Baum, Taube", "Farbenreich", "Ein kleiner Clown will hoch hinaus", "Der Geschichtenerzähler kommt" - so ein kleiner Auszug aus dem aktuellen Programm des jungen Theaterhauses am Fuße der Mariahilferstraße - im Museumsquartier.

15 Jahre buntes Programm im Kindertheater

Am Wochenende feierte das Haus sein 15-jähriges Bestehen, mit Sonderaufführungen der "kleinen Hexe", dem Steigen lassen von Luftballonen mit Gutscheinen für das Theaterhaus und einer Kinderdisko. Das Haus blickt zurück auf mehr als 800 Produktionen und mehr als 7.000 Aufführungen. In dem Theaterhaus gibt es auch Workshops für Erwachsene um zu lernen, wie Kinder und Erwachsene mit Emotionen umgehen.

Neue Saison startete am 19. September

"Unsere Zukunft passt auf keine Fahne" lautet das Motto der neuen Spielzeit im Dschungel Wien, in der das Theaterhaus für junges Publikum sein 15-jähriges Bestehen feiert. Auf dem aktuellen Sujet sieht man mit Emma Gonzalez, Greta Thunberg und Malala Yousafzai drei junge Aktivistinnen, "die ohne sich in den Mittelpunkt zu setzen, für die Sache kämpfen", so Dschungel-Leiterin Corinne Eckenstein. Insgesamt stehen diesmal 60 verschiedene Produktionen auf dem Spielplan, davon 28 Premieren, acht Gastspiele und 24 Wiederaufnahmen.

Appell an Kulturpolitik und Spender

Appelle gab es sowohl in Richtung der Kulturpolitik als auch potenzieller Spender: Letztere werden im Rahmen des Projekts "Kulturpatenschaft" wieder dazu aufgerufen, Geld für all jene Kinder aufzubringen, die sich einen Theaterbesuch nicht leisten könnten. Auf diese Art und Weise haben in den vergangenen vier Jahren 3.968 Kinder und Jugendliche Vorstellungen im Dschungel besucht und 215 Kinder an Workshops teilgenommen. Apropos Rückblick: In der vergangenen Saison 2018/19 verzeichnete man eine Gesamtbesucherzahl von 55.529 und eine Auslastung von 83,6 Prozent. Für die nächsten beiden Benefiz-Abende zeichnen Erich Schleyer (8.12.) und Gernot Kranner (19.1.) verantwortlich.

Besonders eindringlich warnen die kaufmännische Geschäftsführerin Alexandra Hutter und Corinne Eckenstein vor einer Fortsetzung der Nicht-Valorisierung der Subvention. Seit mittlerweile acht Jahren arbeite man mit demselben Budget, dies sei zu einem "ernsthaften Problem zulasten der Künstler und des Teams" geworden. Neben "Fair Pay" wünsche man sich auch dieselbe Anerkennung von künstlerischer Arbeit für Kinder, wie sie auch jener für erwachsenes Publikum zuteil werde. "Nur weil wir für Kinder arbeiten, essen wir nicht vom Kinderteller", fand Eckenstein ein treffendes Bild.