Österreich

Dubai-Opfer: "Wurde behandelt wie ein Hund"

Heute Redaktion
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Jene Österreicherin, die in Dubai vergewaltigt wurde, und vergangenen Donnerstag in Wien gelandet ist, hat neuerlich über ihr Martyrium gesprochen. "Es war schrecklich. Man hat mich einfach eingesperrt und mich nicht über meine Situation informiert", schildert die 29-Jährige.

"Es war schrecklich. Man hat mich einfach eingesperrt und mich nicht über meine Situation informiert", schildert die 29-Jährige.

Eine österreichische Tageszeitung telefonierte mit dem Opfer. Sie schildert, was ihr widerfahren ist, als sie die Vergewaltigung zur Anzeige brachte: "Es war schrecklich. Ich wurde behandelt wie ein Hund. Niemand hat mit mir so richtig gesprochen." Sie sei ohne Angabe von Gründen in Haft genommen worden:  "Man hat mir alles weggenommen und mich einfach eingesperrt. Niemand hat mich über meine Situation informiert." 

Gerät selbst ins Visier der Justiz

Nach ihrer Anzeige wurde gegen die Studentin wegen Verdachts auf außerehelichen Geschlechtsverkehr und Alkoholkonsum ermittelte. Die Frau saß drei Tage in Haft und musste ihren Pass abgeben. Am Donnerstag konnte sie dank der diplomatischen Bemühungen des Außenministeriums in ihre Heimat zurückkehren.

Dass gegen sie wegen außerehelichen Geschlechtsverkehrs ermittelt werde, sei ihr erst nach der Haft bewusst geworden: "Erst nach drei oder vier Tagen. Erst als sie mich rausgelassen haben, wurde ich informiert." Nach ihrer Haftentlassung musste sie mehrere Male das Quartier wechseln: "Ich bin bei Freunden untergekommen, aber es war stressig. Ich musste immer wieder woanders hin."

"Stolz Österreicherin zu sein"

Dankbar zeigt sich die Frau, deren Name im Interview auf ihren Wunsch in Marie T. geändert wurde, gegenüber Österreich: "Österreich war meine Rettung. Ich bin stolz, dass ich eine Österreicherin bin. Hätte ich eine andere Nationalität, wäre ich verloren gewesen."

Dank an Außenminister Kurz

Die Diplomatin Elisabeth Ellison-Kramer und Botschafter Peter Elsner-Mackay und die ganze österreichische Botschaft in Dubai haben sich um mich gekümmert wie eine Familie."