Luxusauto-Fahrer erhält seit 10 Jahren Hartz IV

Mehrere Luxusautos beschlagnahmte die deutsche Polizei vor einem Jobcenter in Duisburg. Einer der Lenker bezieht dabei seit 2008 fast durchgängig Stütze.

Bei Schwerpunktkontrollen vor einem Jobcenter in Duisburg hat die deutsche Polizei insgesamt sieben Luxusautos beschlagnahmt. Drei Personen wurden festgenommen - "heute.at" berichtete über den Vorfall.

Zwei Tag nach den Überprüfungen gibt es nun neue Details zu einem der Lenker. Laut "BILD" soll einer der Lenker seit zehn Jahren Sozialleistungen beziehen.

Seit 2008 kassiert der Arbeitlose Predrag P. fast durchgängig Stütze vom Staat. Das hält den 32-Jährigen aber nicht davon ab, Luxus-Schlitten zu fahren. P. ist Besitzer eines Mercedes CLS (Neupreis ab 60.000 Euro).

Nach Informationen der deutschen Boulevard-Zeitung handelt es sich bei dem Mercedes aber nicht um die erste Nobelkarosse des 32-Jährigen.

"Der Wagen gehört gar nicht mir"

Bevor sich P. nämlich einen "Benz" zulegte, soll auf das Nummerschild mit seinem Namen ein Porsche Cayenne angemeldet gewesen sein. Der Neupreis liegt bei über 70.000 Euro.

Laut "BILD" handelt es sich bei Predrag P. um kein unbeschriebenes Blatt. Der 32-Jährige ist polizeibekannt. Vermerke wegen Falschgeld, schweren Raubes und Handels mit Betäubungsmitteln stehen in seiner Akte.

Auf Nachfrage der deutschen Zeitung bestreitet P. allerdings der Besitzer des Luxusautos zu sein: "Der Wagen gehört gar nicht mir, ich fahre ihn bloß. Da ich nicht viel fahre, kann ich ihn auch von den Sozialleistungen bezahlen..."

Verdacht: Sozialleistungs-Missbrauch

Die Behörden klären nun, ob sich der Verdacht des Betruges gegen P. erhärtet. Im Falle einer Verurteilung drohen dem 32-Jährigen bis zu fünf Jahre Haft. "Wer gewerbsmäßig das Jobcenter betrügt, kann sogar zehn Jahre bekommen", schreibt die "BILD". (wil)