Politik

Durchgesickert – so viel GIS zahlen ORF-Seher ab 2022

Die GIS-Gebühr des ORF soll teurer werden – das stand bereits fest. Nun liegt vor, wie hoch sie ausfallen soll und wann die Entscheidung fällt.

Rene Findenig
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Ein erster Vorschlag für die neue GIS liegt am Tisch.
Ein erster Vorschlag für die neue GIS liegt am Tisch.
picturedesk.com

Dass es 2022 eine neue GIS-Gebühr geben wird, ist kein Geheimnis – schließlich muss laut ORF-Gesetz der Noch-Boss Alexander Wrabetz einen entsprechenden Antrag stellen, bevor Neo-Chef Roland Weißmann übernimmt. Nun ist aber erstmals klar, wann die Entscheidung fallen soll und wie hoch die neue Gebühr ausfallen könnte. Am Dienstag fixierten die Stiftungsräte des ORF laut APA und "Kurier" eine Gebühren-Sondersitzung bereits am 14. Oktober.

Erhöhung um acht Prozent geplant

Verhandelt werden soll aufgrund der Kurzfristigkeit des Termins über den Chat-Dienst Skype, zuvor wird es am 11. Oktober einen Finanzausschuss geben. Wie "Heute" erfuhr, soll die Erhöhung entgegen anderslautenden Gerüchten eher moderat denn hoch ausfallen und zudem unter der Inflationsrate liegen. Von einer Erhöhung um acht Prozent ist die Rede, bei der letzten Erhöhung vor fünf Jahren waren es sieben Prozent. So würde dann die neue Gebühr ab 2022 aussehen:

Die Netto-Programmentgelte betragen bisher 17,21 Euro monatlich für Fernsehempfangseinrichtung inklusive Radio. Dazu kommt die Umsatzsteuer von zehn Prozent und die jeweilige Landesabgabe der Bundesländer, die verschieden hoch ausfällt. Die Netto-Programmentgelte würden laut dem Plan um acht Prozent auf 18,59 Euro steigen. Bisher bewegten sich die monatlichen Gebühren insgesamt zwischen 20,93 (OÖ, Vbg.) und 26,73 Euro (Stmk.), neu wären es dann 22,45 bis 28,25 Euro.

Auch Streaming soll in die GIS

Der ORF strebt bei der GIS auch die Schließung der "Streaminglücke" an. Heißt: Wer ORF-Inhalte im Internet via Computer und Co. streamt, soll anders als bisher ebenso GIS-pflichtig werden. In welcher Form das Vorhaben zu Papier gebracht wird, ist allerdings unklar. Möglich wäre ein Anmeldeportal für ORF-Inhalte oder ein an das Fernseh- und Radio-Modell angepasstes Streaming-Modell. Letzteres würde sich jedoch nur äußerst schwer kontrollieren lassen.

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