Szene

Dürers Feldhase hoppelt wieder durch die Albertina

Heute Redaktion
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Erstmals seit 2003 zeigt die Albertina Albrecht Dürers "Feldhasen" wieder in einer längeren Ausstellung. Auch Leihgaben aus Paris und Madrid sind ab Freitag in der bisher größten Dürer-Schau zu sehen.

Keine Frage, der "Feldhase" ist nicht nur das berühmteste Objekt der Wiener Albertina, sondern auch das bedeutendste Aquarell von Albrecht Dürer (1471–1528).

Für die Freitag startende, bisher weltweit größte Dürer-Ausstellung kommt das Original von 1502 nun wieder aus dem Tresor. In der Dauerausstellung hängt nur eine Kopie. Grund dafür ist eine Einigung mit dem Denkmalamt, wonach das 25x23-cm-Bild nur alle fünf Jahre ausgestellt werden darf, meistens bleibt es aber viel länger im dunklen Tresor.

Nach der großen Dürer-Schau 2003, die über eine halbe Million Besucher hatte, wurde das Meisterwerk zehn Jahre weggeschlossen. 2014 holte Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder das Bild persönlich aus dem Tresor – als Highlight für "Die Gründung der Albertina". Damals wurde der "Feldhase" drei Monate ausgestellt. Und dann noch einmal für sieben Stunden 2016 für einen "Lange Nacht der Museen".

Damit das lichtempfindliche Bild jetzt wieder gezeigt werden kann, wurde es unter Spezialglas gegeben, die Klimaanlagen sorgen für konstante Luftfeuchtigkeit und 20 Grad. Was die Faszination des Bilds ausmacht, ist klar: Dürers "Feldhase" mit allen seinen Details – dem glänzenden Fell, den geknickten Ohren und der Fensterkreuz-Spiegelung im Auge – wirkt auch heute noch unglaublich echt und lebendig.

Die am Freitag startende Ausstellung (bis 6. Jänner täglich 10 bis 18 Uhr, Mittwoch und Freitag 10 bis 21 Uhr, Erwachsene zahlen 16 Euro, bis 19-Jährige nix) zeigt neben den 140 Arbeiten im Besitz der Albertina auch Leihgaben aus dem Pariser Louvre und dem Prado in Madrid.