Dürre: Namibia versteigert 1000 Wildtiere

Im Süden Afrikas wird das Wasser knapp. Tausende Tiere sind bereits gestorben – jetzt werden die ersten verkauft.

Heute Redaktion
Teilen
Es herrscht Dürre; das Wasser wird knapp. Namibia trennt sich von rund 1000 Wildtieren.
Es herrscht Dürre; das Wasser wird knapp. Namibia trennt sich von rund 1000 Wildtieren.
Bild: iStock

Im südlichen Afrika herrscht eine Dürreperiode, wie es sie seit 90 Jahren nicht mehr gegeben haben soll. Die Nationalparks seien in schlechtem Zustand und man könne die Wildtiere dort bald nicht mehr mit Wasser versorgen, heißt es aus der Regierung. Tausende Tiere sind bereits an der Wasserknappheit gestorben. Darum versteigert Namibia jetzt rund 1000 Wildtiere.

Bereits über 63.000 Tiere

Laut einem Bericht des afrikanischen Landwirtschaftsministeriums starben im April 2018 63.700 Tiere an den verschlechterten Weidebedingungen. Darunter auch Nutztiere. Man erhofft sich mit der Versteigerung von Giraffen Elefanten und Co einen Erlös von umgerechnet rund 900.000 Euro. Diese sollen in den Naturschutz fließen, heißt es in einem Bericht des "Guardian"

Folgen Sie "HeuteTierisch" auf
Facebook
Instagram

„Der Zustand der Weideflächen in den meisten unserer Naturparks ist schlecht. Wenn wir die Anzahl der Tiere nicht reduzieren, werden wir viele durch Hunger verlieren", heißt es aus dem Umweltministerium.

1000 Wildtiere werden versteigert

Laut dem "Guradian" spricht die afrikanische Regierung davon 60 Giraffen, 150 Springböcke, 600 Büffel, 28 Elefanten sowie Gazellen und Strauße zu versteigern– sie stammen alle aus Nationalparks. Eine sehr kleine Zahl an Tieren – wenn man bedenkt, dass laut "Guardian" momentan rund 2.000 Springböcke oder 6.400 Elefanten in Naturreservaten leben.

Längste Trockenperiode seit 90 Jahren

Laut Medienberichten handelt es sich um die längste Dürreperiode seit 90 Jahren. Ausbleibender Regen hatte bereits für große Ernteausfälle gesorgt. Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila richtete einen Hilferuf an die internationale Gemeinschaft. Die Regierung machte daraufhin rund 35.200 Euro für Dürrehilfe locker. Mehr als 500.000 Menschen waren zu dem Zeitpunkt bereits von der Wasserknappheit betroffen.

(mp)