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Düsseldorf: Axt-Angreifer wollte erschossen werden

Heute Redaktion
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Nach der Axt-Attacke am Düsseldorfer Hauptbahnhof mit sieben verletzten Opfern schließen die Ermittler mittlerweile einen terroristischen Hintergrund aus. Beim Angreifer handelt es sich um einen Mann, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben dürfte. Der Verdächtige (36) verletzte sich bei einem Sprung von einer Eisenbahnbrücke so schwer, dass eine Flucht unmöglich war.

Der in Wuppertal lebende Fatmir H. stieg in seine S-Bahn am Hauptbahnhof und griff dort zunächst zwei Menschen an. Er stieg am Hauptbahnhof aus, nahm am Bahnsteig gleich die nächsten Opfer ins Visier. Gegen 20.50 Uhr ging der Alarm bei der Polizei ein.

Schwerbewaffnete Polizisten eilten zum Hauptbahnhof, waren auf das Schlimmste eingestellt. Den Einsatzkräften spielte in die Karten, dass der Verdächtige von einer Eisenbahnbrücke sprang und sich dabei schwer verletzte. Er wurde mit mehreren Knochenbrüchen in ein Krankenhaus gebracht. 

Der Hauptbahnhof war nach dem Angriff gesperrt, Züge fielen aus oder wurden umgeleitet. Ein Hubschrauber kreiste um den Tatort. Verletzte wurden aus dem Bahnhof getragen und teilweise in Einsatzbussen der Feuerwehr behandelt.

Freitagmorgen sagte ein Polizeisprecher, der Angreifer habe sich in einer "psychischen Ausnahmesituation" befunden. Ein Angehöriger des Mannes hatte sich an die Polizei gewandt. Laut "Spiegel" hat der Täter angegeben, er habe allein gehandelt und gehofft, von Polizisten erschossen zu werden. Zuerst waren Gerüchte kursiert, wonach es mehrere Axt-Angreifer gegeben habe.

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