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Dutt zählt im TV sein Team an: "Nicht zu akzeptieren"

Frust pur in Wolfsberg. Nach der 1:2-Niederlage der Kärntner gegen die WSG Tirol war Coach Robin Dutt sichtlich schlecht gelaunt. 

Heute Redaktion
Wolfsberg-Coach Robin Dutt fand nach der Pleite gegen die WSG T irol klare Worte.
Wolfsberg-Coach Robin Dutt fand nach der Pleite gegen die WSG T irol klare Worte.
Gepa

Bisher sind die Kärntner noch nicht im Jahr 2023 angekommen. Im ÖFB-Cup-Viertelfinale scheiterte der Bundesligist an Rapid Wien, im ersten Bundesliga-Spiel des Jahres folgte nun die Pleite gegen die Tiroler. Damit ist die Meistergruppe für die neuntplatzierten Lavanttaler weit entfernt. Bei einem Spiel mehr beträgt der Rückstand auf die Top-Sechs bereits sieben Punkte – in fünf Runden nur schwer aufzuholen.

Tim Prica (62.) und Thomas Sabitzer (70.) schossen die Gäste nach einer matten ersten Spielhälfte mit einem Doppelschlag in Front, die Offensivbemühungen der Gastgeber kamen zu spät, Tai Baribos Anschlusstreffer in der 87. Minute war nur noch Kosmetik. 

"Nicht zu akzeptieren"

Ein Blick auf die Bilanz der letzten Wochen ist jedenfalls ernüchternd. Nur zwei der letzten neun Spiele konnten bewerbsübergreifend gewonnen werden. Das brachte auch Dutt auf die Palme. Im "Sky"-Interview sprach der Deutsche Klartext. "Wir sind uns alle einig, dass wir heute ein sehr schlechtes Spiel gemacht haben. Ich war überrascht, dass wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht die Intensität auf den Platz gebracht haben, so viele einfache Fehler gemacht haben. Von all dem Vertrauen, das wir in die Jungs stecken, war das nicht zu akzeptieren. Es hat mich schon enttäuscht", zeigte sich der 58-Jährige geknickt. 

Als "Sky"-Mann Jörg Künne dann nachfragte, ob die Mannschaft mit der Leistung das in sie gesteckte Vertrauen gebrochen habe, begann es in Dutt zu brodeln. "Da greifen Sie jetzt in ein journalistisches Regal, das völlig unangebracht ist, wenn ich sage, dass ich überrascht bin von meiner Mannschaft, der ich immer vertraue. Wenn sie nicht das auf den Platz bringen, was sie können, dann muss das ein Trainer deutlich ansprechen", so der angesäuerte Deutsche, der weiter ausführte, dass nun eine "deutliche Ansprache" auf sein Team zukommen werde. "Nächste Woche haben wir ein Derby vor uns. Ich will unter der Woche sehen, wer im Derby auflaufen möchte. Das kriegen wir auch hin. Ich weiß, dass es die Mannschaft auch anders kann", ergänzte Dutt. 

"Noch nie einen Anpfiff bekommen"

Der Moderator fragte schließlich, ob es auch Konsequenzen vonseiten des Präsidenten Diemar Riegler geben könnte, deutete damit eine Diskussion rund um Dutts Job an. Das wollte der 58-Jährige freilich so nicht stehen lassen. "Ich habe auch schon in der deutschen Bundesliga gearbeitet, aber einen Anpfiff habe ich noch von niemandem bekommen", konterte Dutt. Der "Sky"-Mann verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, führte aus, dass es wohl nicht der richte Zeitpunkt sei, um über die Verlängerung des noch bis 2024 laufenden Vertrags zu reden. "Das würde ich auch vorschlagen", so Dutt.