HeuteForFuture-award

E-Transportrad: Sympathisch, effizient und nachhaltig

Irma Basagic
Das Projektteam "KlimaEntLaster" arbeitet seit vier Jahren daran, die Einsatzmöglichkeiten von E-Transporträdern erlebbar zu machen und Hürden in der Bevölkerung abzubauen.
Das Projektteam "KlimaEntLaster" arbeitet seit vier Jahren daran, die Einsatzmöglichkeiten von E-Transporträdern erlebbar zu machen und Hürden in der Bevölkerung abzubauen.
Foto: Team KlimaEntLaster

PROJEKTNAME: KlimaEntLaster
UNTERNEHMEN: Team KlimaEntLaster: Die Radvokaten, Energy Changes, TU Wien move, FACTUM, quadratic
PROJEKTTRÄGER: Die Radvokaten
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Mobilität
TEILNEHMERZAHL: 100
PROJEKTSTART: 2018
STATUS: Aktiv
REGION: Wien
INSTITUTIONALISIERT ALS: Unternehmen
WIRKUNGSFELD: Ganz Österreich
KONTAKTPERSON: Alec Hager
WEBhttps://www.radvokaten.at/

Darum dreht sich das Projekt "KlimaEntLaster"

Das Projektteam "KlimaEntLaster" arbeitet seit 2018 daran, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von E-Transporträdern erlebbar zu machen und Hürden in der Bevölkerung abzubauen. Das Transportrad soll mehr als emmissionsfreie, sympathische und effiziente Alternative zum Kfz in Anwendung gebracht werden.

Denn es können bis zu 77% privater Besorgungen per E-Transportrad erledigt werden (EU-Studie cyclelogistics).

Wir betreiben:
– Kostenloses Sharing von E-Transporträdern in Klein- und Mittelstädten z.B. Mattersburg, Freistadt und Amstetten
– Transportradtests für Privatpersonen und Betriebe
– Testevents für Transporträder
– Erarbeitung eines Leitfadens für Gemeinden zum Aufbau eines Transportrad-Sharing Angebotes
– Beratung für Gemeinden und Vereine

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    Team KlimaEntLaster
    Team KlimaEntLaster
    Foto: Team KlimaEntLaster

    Heute For Future-Award im Gespräch mit dem Team KlimaEntLaster

    Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

    KlimaEntLaster ermöglichte erstmals, Bewohner:innen und Betrieben von kleineren und mittleren Gemeinden niederschwellig E-Transporträder kostenlos auszuprobieren bzw. auszuleihen. Dies geschieht mit Hilfe einer Online-Plattform, die im Rahmen des Projektes laufend weiterentwickelt und verbessert wurde.

    Die Betreuung der Räder übernehmen einerseits sogenannte Radlgeber:innen (Hostbasiertes System wie beim Grätzlrad). Andererseits, wurde auch ein personenloser Verleih rund um die Uhr über Smartphone und Smarter KlimaEntLaster Verleihbox getestet. So ist Mattersburg derzeit die erste Kleinstadt in Österreich, in der ein solches Angebot besteht. Weitere fünf Städte in Österreich (St. Pölten, Wr. Neustadt Stegersbach, Neuhofen an der Krems, Wolfsberg) werden folgen.

    Unser Ziel ist es, mit unserer smarten Lösung die Nutzung von bestehenden Sharing E-Transporträdern zu steigern. Denn E-Transporträder können einen wichtigen Beitrag zur Transformation des Mobilitätssystems leisten. So wurden innerhalb von zwei Jahren mit den Transporträdern in den drei Pilotgemeinden in zwei Jahren mehr als 8.000 km zurückgelegt.

    32 unterschiedliche Radlgeber:innen betreuten die Räder. 122 Personen liehen sich die Räder rund 400 Mal aus.

    Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

    Regionale finanzielle Förderungen für den Erwerb von E-Transporträdern
    Gemeindeförderungen für die Errichtung von (Transportrad-) Sharing-Systemen
    Österreichweite Bewusstseinsarbeit, um die Vorteile von E-Transporträdern zu kommunizieren
    Weg von einer autofreundlichen Infrastruktur in kleineren Gemeinden – Ausbau der Radfahrinfrastruktur mit Bedacht auf Transporträder (breitere Radwege, Abstellmöglichkeiten,…)
    Fördertöpfe für die Organisationsarbeit von klimaschonender Mobilität (nicht nur für die Hardware)

    Haben Sie sich am Beginn Ihres Projektes an einem anderen Modellprojekt orientiert? Wenn ja, an welchem Standort?

    Wir haben das Nachfolgepürojekt in fünf Städten und Gemeinden begonnen: St. Pölten, Stegersbach, Wolfsberg, Wiener Neustadt, Neuhofen:  Fragen an [email protected]

    Ist Ihr Projekt bereits in anderen Regionen nachgemacht worden? Wenn ja, an welchem Standort?

    Ja. Diverse Transportradprojekte in DE, CH und NL zeugen davon.

    Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

    – Bereitschaft von Gemeinden / Vereinen / Betrieben, E-Transporträder anzuschaffen und für die laufende Kosten aufkommen
    – Partizipativer Entwicklungsprozess, an dem unterschiedliche Stakeholder:innen wie Bürger:innen, Wirtschaftstreibende, lokale administrative und politische Entscheidungsträger:innen teilnehmen, um das Sharing-Transport-Angebot den lokalen Bedürfnisse anzupassen
    – Nutzung des niederschwelligen Verleihangebotes in Form einer Online-Plattform (www.radverteiler.at)
    – Lokale Betreuer:innen, sogenannte Radlgeber:innen, die sich um das Rad und den Verleih kümmern und dafür die Räder selbst nutzen können
    – Öffentlichkeitsarbeit, um den Sharing-Gedanken, Nachhaltigkeitsaspekte und die Vorteile des Transportrades an die Bevölkerung und an die ansässigen Betriebe zu vermitteln