Österreich

Easyjet-Flieger am Flughafen Wien wegen IS-Verdacht ...

Heute Redaktion
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Weil eine Frau glaubte, am Telefon ihres Sitznachbarn IS-Botschaften gesehen zu haben, wurde am Samstagnachmittag ein Flugzeug am Flughafen Wien gestoppt. Die Passagiere mussten aussteigen, die Maschine wurde durchsucht und hob dann mit dreistündiger Verspätung - ohne Verdächtigen und Zeugin - nach London ab.

Samstagnachmittag, Flughafen Wien-Schwechat: Eine Frau sitzt im Flugzeug nach London und bemerkt etwas am Handy ihres Sitznachbarn. Sie glaubt, eine IS-Botschaft gesehen zu haben und schlägt Alarm. Der Flug wurde sofort gestoppt.

Alle Passagiere mussten die Easyjet-Maschine verlassen, das Flugzeug wurde gründlich durchsucht. Auch das Gepäck wurde nochmals durchleuchtet, wie Innenministeriums-Sprecher Karl-Heinz Grundböck laut "noen.at" mitteilte. Es war wohl ein Fehlalarm, die Ermittler fanden nichts Verdächtiges.

Kein Bezug zum IS

Der Airbus A319 konnte schließlich mit drei Stunden Verspätung nach London Gatwick aufbrechen. Die Zeugin sowie der von ihr Verdächtigte blieben allerdings am Boden. Sie wurde noch am Nachmittag von den Ermittlern befragt. Der Verdächtige ist irakischer Staatsbürger und studiert in London. Er wurde zu Unrecht verdächtigt, auf seinem Handy fanden die Ermittler keine Hinweise auf einen Bezug zur Terrormiliz "IS". Er durfte später weiterreisen. Ein Gericht ordnete die Detailauswertung seines Handys an.