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easyJet ließ hunderte Passagiere im Stich

Die Billigairline easyJet hat sich gerade eine Österreich-Lizenz besorgt. Fraglich ist, ob die Passagiere goutieren, was in Deutschland passierte.

Heute Redaktion
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easyJet ließ mitten in der Nacht Passagiere im Regen stehen (Symbolfoto).
easyJet ließ mitten in der Nacht Passagiere im Regen stehen (Symbolfoto).
Bild: EPA

Rund 1000 Berliner Urlaubs-Rückkehrer mussten eine Horror-Nacht auf den Flughäfen Hannover und Rostock verbringen. Sechs Flieger von Ryanair und easyJet brachten ihre Passagiere Samstagnacht wegen Unwettern in Berlin nicht zum Airport Berlin-Schönefeld. Stattdessen setzten sie die Urlauber auf den Ausweich-Airports aus.

Ohne Essen, Getränke, Decken, Gepäck. Und ohne Info, wie es weitergeht. Und dann machten sich die Flugzeug-Crews auch noch aus dem Staub. In Rostock half dann zumindest der Katastrophenschutz mit Decken und Getränken. In Hannover kümmerte sich niemand um die Menschen.

Keiner sah Unwetter kommen

Beide Airlines waren in der betroffenen Nacht nicht zu erreichen. Die meisten Passagiere fuhren Sonntag Früh auf eigene Kosten nach Berlin zurück. Erst am Montag entschuldigte sich easyJet für die Unannehmlichkeiten in Rostock. Es gab nicht genügend Busse und Hotelzimmer.

Zu Hannover sagte eine easyJet-Sprecherin zu "bild.de": "Das Flughafen-Personal hätte sich um die Passagiere kümmern müssen." Der Airport spielt den Ball zurück und fragt, wie man als Flughafen so rasch Personal für ungeplant landende Maschinen finden soll?

Wie reagieren Österreich-Passagiere?

Mit einer hohen Entschädigung könne trotz aller Strapazen keiner der betroffenen Passagiere rechnen. Weil das Gewitter die Ursache war, gilt es als höhere Gewalt - und die ist aus jeder Versicherung und jedem Rechtsanspruch ausgenommen.

easyJet versprach aber: "Wir entschädigen Sie für Züge, Busse oder Taxis." Denn zumindest das ist wichtig, um ein ramponiertes Image zu vermeiden. Vor allem jetzt, wo die Billig-Airline mit einer österreichischen Lizenz unterwegs ist und verstärkt am deutschsprachigen Markt aktiv sein möchte. (Red)