Wirtschaft

Billig-Airline streicht Flüge wegen Personalmangels

Die Flughäfen haben in der Pandemie Personal abgebaut, das ihnen jetzt in der Sommerreisezeit fehlt. Auch Easyjet ist vom Personalmangel betroffen.

Jochen Dobnik
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Easyjet fliegt auch von Wien, Innsbruck und Salzburg aus verschiedene Flughäfen an, unter anderem London Gatwick und Amsterdam Schiphol.
Easyjet fliegt auch von Wien, Innsbruck und Salzburg aus verschiedene Flughäfen an, unter anderem London Gatwick und Amsterdam Schiphol.
Bild: keine Quellenangabe

Wegen des Personalmangels an Flughäfen kappt die Billigairline Easyjet ihre Kapazität für das zweite Geschäftshalbjahr. Dies werde zu einer Kostenbelastung führen und es würden mehr Kosten anfallen, als in der Prognose zuvor veranschlagt, hieß es vom Unternehmen im britischen Luton, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Analyst Alex Irving von Bernstein Research schätzt die zusätzlichen Kosten wegen der Ausfälle auf einen Betrag zwischen 100 und 200 Millionen britische Pfund (bis zu knapp 232 Millionen Euro).

Easyjet rechnet im dritten Quartal (per Ende Juni) nun noch mit einer Kapazität von rund 87 Prozent im Vergleich zu Vor-Pandemiezeiten anstelle von zuvor prognostizierten 90 Prozent. Im vierten Quartal dürfte sich diese leicht auf 90 Prozent erholen, jedoch hinter den zuvor erwarteten 97 Prozent zurückbleiben.

Bilder von riesigen Gepäckbergen in London

Die Flughäfen hatten in der Pandemie Personal abgebaut, welches ihnen jetzt in der Sommerreisezeit fehlt. Die zwei für Easyjet wichtigen Flughäfen London Gatwick und Amsterdam Schiphol hatten wegen des Personalmangels zuletzt Flüge gestrichen.

Der größte Londoner Flughafen Heathrow rief am Montag Fluggesellschaften auf, zehn Prozent ihrer Verbindungen für den Tag zu streichen. Grund sind Probleme bei der Gepäckabwicklung, die auch an technischen Ursachen liegen sollen, wie die BBC berichtete. Ende der vergangenen Woche waren Bilder von Gepäckbergen aufgetaucht, die sich am Flughafen stapelten – siehe Video oben. Von den Streichungen waren dem Bericht zufolge rund 5.000 Passagiere betroffen.

Easyjet fliegt auch von Wien, Innsbruck und Salzburg aus verschiedene Flughäfen an, unter anderem London Gatwick und Amsterdam Schiphol.