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EAV-Gründer hätte sich fast zu Tode gekokst

In der eben erschienen Biografie "1000 Jahre EAV Live" zieht die Band ehrliche Bilanz. Und plaudert auch über den Drogenkonsum.

Heute Redaktion
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Am 14. September fiel in der Wiener Stadthalle für die Erste Allgemeine Verunsicherung der allerletzte Vorhang und ein erfolgreiches Kapitel Austropop ging zu Ende.

Jetzt erschien das Abschiedskonzert auf Video, begleitet von der Band-Bio "1000 Jahre EAV Live", die der ehemalige Produzent David Bronner geschrieben hat. Darin wird auch der überbordenden Drogenkonsum thematisiert, der vor allem zu den erfolgreichsten Zeiten der Gruppe Fluch und Segen war.

"Thomas schien am produktivsten zu sein, wenn er nach einer Phase des Ausnüchterns wieder vorsichtig mit dem Koksen begann. Niemand wusste das besser als er selbst und genau das war die Versuchung, der er nie auf Dauer widerstehen konnte", heißt es in der Biografie über Thomas Spitzer. Der Bandkopf sei an dem Konsum damals fast gestorben. "Ein paar weitere Tage und sein Herz hätte nicht mehr mitgespielt".

Manche Fehler erkennt man erst...

Gegenüber der "Bild"-Zeitung gab der 66-jährige Musiker zu: "Man kann manche Fehler erst erkennen, wenn man sie begangen hat. Ich habe leider fast keinen ausgelassen".

Klaus Eberhartinger, Sänger der EAV, habe ihn schließlich in eine Entzugsklinik geschickt: "Dort hat mich der Arzt vor die Wahl gestellt: 'Wollen Sie dieses Jahr noch überleben oder nicht? Wenn ja, dann müssen Sie ihren Drogenkonsum sofort beenden".

Spitzer schaffte den Absprung und hielt die Erfolgsspur. Gemeinsam mit Lemo und dem Titel "Gegen den Wind" sorgte für einen der meistgespieltesten Hits made in Austria.