Welt

Ebola: Zahl der Fälle und Toten gewaltig unterschätzt

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Die mit der Bekämpfung der Ebola-Seuche in Westafrika beschäftigten Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation sehen Hinweise, dass die Zahl der gemeldeten Erkrankungs- und Todesfälle "das Ausmaß des Ausbruchs gewaltig unterbewertet". Die Epidemie hat den bislang geschätzten Rahmen längst gesprengt.

Die mit der Bekämpfung der Ebola-Seuche in Westafrika beschäftigten Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation sehen Hinweise, dass die Zahl der gemeldeten Erkrankungs- und Todesfälle "das Ausmaß des Ausbruchs gewaltig unterbewertet". Die Epidemie hat den bislang geschätzten Rahmen längst gesprengt.

Bislang hatte die gestorben.

Hilfe wird intensiviert

Die internationale Hilfe soll nun unter Koordination der WHO weiter hochgefahren werden. Zudem prüfen Hilfsorganisationen Möglichkeiten, die Menschen in den Krisengebieten besser mit Lebensmitteln zu versorgen. So könnten etwa die hungernde Bevölkerung in Teilen Liberias und Sierra Leones, die zum Schutz vor einer Ausbreitung der Seuche abgesperrt wurden, mit Lebensmittel aus der Luft versorgt werden.

Die WHO hat wegen der Viruserkrankung den ausgerufen und sich für den Einsatz kaum erprobter Wirkstoffe zur Bekämpfung ausgesprochen.

USA helfen mit

Die USA forderten Angehörige von Mitarbeitern der US-Botschaft in Sierra Leone auf, wegen der Ebola-Seuche das Als Vorsichtsmaßnahme, da es seit dem Ausbruch an medizinischer Versorgung mangelt. US-Präsident Barack Obama telefonierte an dem Tag mit dem Präsidenten von Sierra Leone, Ernest Bai Koroma, und mit der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf. In beiden Gesprächen hat er die Unterstützung der USA zugesagt.

Das deutsche Außenministerium hatte am Mittwoch alle deutschen Staatsbürger zur Ausreise aus den westafrikanischen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia aufgefordert - außer für medizinisches Personal, das dringend zur Bekämpfung des Ausbruchs benötigt wird. Auch die deutschen Vertretungen blieben geöffnet.

Seitens des österreichischen Außenministeriums wird von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Sierra Leone dringend abgeraten. Das Gleiche gilt für Liberia und Guinea allerdings auch mit Blick auf Terrorgefahr.
Von Ebola war erstmals im März aus Guinea berichtet worden, erste Erkrankungen gab es in der Region aber wohl schon im Dezember. Das Virus hatte sich schnell nach Liberia und Sierra Leone ausgebreitet. Es handelt sich um die erste Ebola-Epidemie in Westafrika und den schlimmsten Ausbruch der Krankheit, der bisher registriert wurde.