Niederösterreich

Echt?! Ausländische Mail von Bank war keine Betrugsmail

Ein Mann aus NÖ bekam eine Mail von seiner Bank in fremder Sprache: Der verunsicherte Kunde dachte anfangs an eine Betrugsmail, das war es aber nicht.

Ungarische Mail von der Oberbank.
Ungarische Mail von der Oberbank.
PD, privat

Mitzudenken im Zeitalter der technischen Bevormundung und auf sein Bauchgefühl "hören", das kann oft Ärger und Sorgen ersparen: Ein 44-jähriger Niederösterreicher bekam am Wochenende eine Mail in ungarischer Sprache von seiner Hausbank. "Darin stand, so weit reicht mein Ungarisch, dass ich im Kundenportal eine neue Nachricht hätte", erklärt der 44-Jährige.

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    Oberbank
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    Bild: Dietmar Tollerian

    Und wirklich wahr, keine fünf Minuten später war im Postfach des Kundenportals eine Nachricht über Änderungen beim Wertpapierdepot: "Es ging um Änderungen bei schriftlichen Aufträgen. Da dürfte es was gegeben haben, mir kam das ein wenig komisch vor. Denn in der Mail wurde darauf hingewiesen, dass Änderungen im Wertpapierdepot nur noch übers Kundenportal, Videokonferenz oder persönlich in der Filiale ginge. Und nur in absoluten Ausnahmefällen sei es noch per Mail möglich", so der Kunde. Nur eine halbe Stunde später war die zweite ungarische Mail und die zweite Nachricht im Postfach.

    "Täglich mehrere Betrugsmails"

    "Ich bekomme am Tag bis zu 1.000 Mails und manchmal sogar mehr, darunter jeden Tag einige Phishing-Mails, aber fast alle demaskieren sich schnell, wenn man auf den Absender blickt. Da aber der Absender offenbar wirklich der Webmaster meiner Bank war, war ich nicht sicher, ob es eine Betrugsmail war oder ein Fehler der Bank. Vielleicht wurde ich dann paranoid, aber ich ging dann kurz in mich, ob ich zuletzt im Ausland war: Und ja, ich war im Februar ausgerechnet in Ungarn, Handy samt App natürlich dabei."

    Eine Mitarbeiterin des eBanking-Supportes klärte schließlich am Montag den Fall auf: "Es handelte sich tatsächlich um eine Information der Oberbank. Aufgrund einer technischen Störung wurde diese fälschlicherweise in ungarischer Sprache zugestellt, an der Behebung des Fehlers wird bereits gearbeitet. Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten."