Österreich

Ehefrau beteuert: "Mein Mann ist kein Killer!"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Für Aslan G. geht es am Donnerstag am Wiener Landesgericht um alles: Der 44-Jährige soll wegen sechsfachen Mordes nach Russland ausgeliefert werden. "Das wäre sein Todesurteil", sagt Ex-Frau Guzal N.

Für Aslan G. geht es am Donnerstag am Wiener Landesgericht um alles: Der 44-Jährige soll wegen sechsfachen Mordes nach Russland ausgeliefert werden. "Das wäre sein Todesurteil", sagt Ex-Frau Guzal N.

Jahrelang suchte Interpol weltweit nach dem Russen Aslan G., im Jänner wurde der vermeintlich dicke Fisch in Wien verhaftet. Doch die Geschichte vom Mafia-Mörder, der mit Kalaschnikows sechs Leben ausgelöscht haben soll, bröckelt. Guzal N., die ehemalige Frau des Verdächtigen, erklärt: "Weil Aslan sich in Ossetien politisch engagiert hat, zog er sich den Zorn des Kreml zu. Nun will man ihm Taten umhängen, die er nie begangen hat. Dabei ist mein Mann sicher kein Killer."

Angeklagter soll nach Russland

Auch Top-Anwalt Nikolaus Rast glaubt an die Unschuld von Aslan G. - und meint, die wahren Hintergründe des brisanten Krimis zu kennen: "Die Firma, bei der mein Mandant Mitbesitzer war, hat der Regierung in Moskau Millionen unterschlagen. Nun versucht man ihn mit dubiosen Anschuldigungen nach Russland zu holen."

Fairer Mordprozess in Wien gefordert

Rast über die drohende Auslieferung: "Man würde Aslan G. töten. Er war in Russland schon einmal in Haft und wurde damals so massiv gefoltert, dass er fast starb." Das belegt laut Gattin Guzal auch ein Gutachten des Mediziners Christian Reiter, das Donnerstag vor Gericht präsentiert wird. "Ich hoffe, man entscheidet gegen eine Überstellung, denn in Moskau gibt es kein faires Verfahren", so Anwalt Rast. Er fordert einen Mordprozess in Wien.