Österreich

Ehefrau erwürgt: Kein Mord!

Heute Redaktion
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Er erwürgte die Mutter seiner Kinder, versenkte die Leiche, suchte im Internet eine neue Mami für meine Kids: Marcel F. (24) aus dem Bezirk Tulln stand am Donnerstag wegen Mordes vor Gericht, fasste aber überraschend nur neun Jahre Haft wegen Totschlags aus - Urteil nicht rechtskräftig.

Am Morgen des 30. August 2009 stieg Martina F. (26) aus St. Pölten nach einem Streit mit ihrem Freund zu ihrem Noch-Ehemann ins Auto. In einem Tunnel stellte er den Wagen ab. Sie hatten Sex - das allerletzte Mal. Kurz danach stritten sich die beiden um das Sorgerecht für die Kinder. Martina F. prügelte auf ihn ein. Ich wollte, dass das alles einfach aufhört!, sagt der wegen Drogenhandels vorbestrafte Angeklagte. Der Tod sollte das Paar für immer scheiden. Mit der rechten Hand packte Marcel F. die Mutter seiner Tochter (3) und seines Sohnes (5) am Hals, drückte drei Minuten zu. Dann irrte er sinnlos durch den Tunnel. Die Leiche packte er in eine Werkzeugkiste, warf sie in die Ybbs. Später erstattete er Abgängigkeits-Anzeige und reichte die Scheidung ein!

Ich wollte niemanden umbringen, flehte F. jetzt vor Gericht um Gnade. Er plädierte auf Totschlag, es sei im Affekt passiert.Die Geschworenen glaubten ihm: Weil er sich zum Tatzeitpunkt in einer begreiflichen, heftigen Gemütsregung befand, fasste er nur eine Verurteilung wegen Totschlags aus.