Österreich

Ehefrau im Schlaf erschlagen: Geständnis unter Trän...

Heute Redaktion
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Ein 60-Jähriger als Kaprun (Salzburg) soll seine Frau im Schlaf mit einem Brecheisen erschlagen haben. Unter Tränen gestand er die Tat, er wurde am Dienstag zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Urteil: Totschlag. Der Gerichtspsychiater sprach von der "völligen Verzweiflung" des Mannes.

Ein 60-Jähriger als Kaprun (Salzburg) soll seine Frau im Schlaf mit einem Brecheisen erschlagen haben. Unter Tränen gestand er die Tat, er wurde am Dienstag zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Urteil: Totschlag. Der Gerichtspsychiater sprach von der "völligen Verzweiflung" des Mannes.

Der Tischler aus dem Pinzgau war monatelang im Krankenhaus, bevor er am Dienstag vor Gericht erscheinen konnte. Seine Frau war seit Jahren depressiv gewesen, konnte den Haushalt nicht mehr führen. Beim Ehemann selbst wuchs die Verzweiflung, am 18. Februar erschlug er seine Frau mit einem Brecheisen, während diese schlief.

Er ging in der Früh in den Keller, holte ein Brecheisen und schlug seiner schlafenden Frau drei Mal auf den Kopf. Sofort nach der Tat raste der Mann mit seinem Auto gegen das Portal des Schaufelbergtunnels, er wollte sich das Leben nehmen. Er überlebte mit schwersten Verletzungen.

Geständnis unter Tränen

Weinend und schluchzend saß der Mann im Rollstuhl vor dem Richter. Nach dem Unfall musste ein Bein amputiert werden. Nach und nach erzählte er, wie sehr ihn die schwer depressiven Phasen seiner Frau mitgenommen hatten. Leblos habe sie gewirkt, das Bett nicht verlassen und auch einen Arztbesuch verweigert.

Gerichtsgutachter attestierte "völlige Verzweiflung", der Mann habe sich im Ausnahmezustand befunden. Er selbst erinnerte sich beim Prozess nicht mehr an seine Tat, war aber geständig. Das nicht rechtskräftige Urteil: Sechs Jahre Haft wegen Totschlages.

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