Niederösterreich

Ehefrau tot, aber keine Coronahilfe für Familienpension

Paul Perterer aus Saalbach ist doppelt verzagt: Vor wenigen Wochen starb seine Frau, die Familie führt die Pension weiter, aber Hilfe gibt es keine.

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Paul Perterer mit Ehefrau Ingrid und die Pension
Paul Perterer mit Ehefrau Ingrid und die Pension
privat

Paul Perterer aus Saalbach (Sbg.) ist traurig und versteht die Welt nicht mehr: Nach dem Tod seiner geliebten Ingrid (Anm.: sie war Eigentümerin und Inhaberin der Gewerbeberechtigung) führt er die „Pension Lederergütl“ bis Ende Juni 2021 fort, dann übernimmt das Haus der derzeit noch in Washington (in der Konsularabteilung der österreichischen Botschaft, Anm.) arbeitende Sohn Paul.

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    Paul Perterer mit Ehefrau Ingrid und die Pension
    Paul Perterer mit Ehefrau Ingrid und die Pension
    privat

    Keine Hilfe für Familienbetrieb

    Doch Coronahilfe gibt es keine: „Ich kann und will mich einfach nicht damit abfinden, dass es für die seit Jahrzehnten bestehende Pension Lederergütl keine Coronahilfen geben soll, weil meine Frau am 06.10.2020 völlig unerwartet und plötzlich im 71. Lebensjahr verstorben ist. Der Betrieb wurde durch den Tod meiner Frau nicht eingestellt, sondern wird fortgeführt! In steuerlicher Hinsicht liegt jedoch ein neuer Betrieb vor, weshalb mir keine Coronahilfen gewährt werden können. Das kann doch bitte nicht im Sinne der Corona-Hilfsmaßnahmen sein", so der Salzburger.

    Ministerium prüft Fall

    Das Finanzministerium verwies auf die abgabenrechtliche Geheimhaltung, konnte daher zu diesem Fall nichts sagen. Sprecher Johannes Pasquali versicherte aber: "Der besagte Herr soll uns schreiben, wir werden dann die Angelegenheit sofort prüfen."