Österreich

Ehefrau vor Kindergarten erstochen: 18 Jahre Haft

Heute Redaktion
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Ein Kärntner muss sich Dienstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Mordes vor einem Schwurgericht verantworten. Dem 1969 Geborenen wird vorgeworfen, am 6. Dezember vergangenen Jahres seine Ehefrau vor einem Klagenfurter Kindergarten mit 22 Messerstichen getötet zu haben. Richter Manfred Herrnhofer hat die Verhandlung ganztägig ausgeschrieben, der Mann hatte nach seiner Verhaftung ein Geständnis abgelegt.

Ein Kärntner muss sich Dienstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Mordes vor einem Schwurgericht verantworten. Dem 1969 Geborenen wird vorgeworfen, am 6. Dezember vergangenen Jahres seine Ehefrau vor einem Klagenfurter Kindergarten mit 22 Messerstichen getötet zu haben. Richter Manfred Herrnhofer hat die Verhandlung ganztägig ausgeschrieben, Er erhielt eine Haftstrafe von 18 Jahren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Alle acht Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass der Mann am 6. Dezember 2012 seine Frau vor einem Kindergarten mit 22 Messerstichen ermordet hat. Die Verteidigung hatte auf Totschlag plädiert.

Bei der Strafzumessung seien der bisherige Lebenswandel sowie eine psychische Einschränkung als mildernd berücksichtigt worden, erklärte Richter Manfred Herrnofer. Erschwerend sei das rücksichtslose Vorgehen zu beurteilen gewesen. "Es wurde hier ein Mensch abgeschlachtet", sagte der Richter. Der Angeklagte erbat drei Tage Bedenkzeit. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.

Wollte Sohn abholen

Die Frau wollte an jenem Tag den gemeinsamen sechsjährigen Sohn vom Kindergarten abholen. Vor der Eingangstür wartete ihr Mann, ein Kraftfahrer, mit einem Fleischermesser in der Hand auf sie. Es gab einen kurzen, aber heftigen Streit, dann stach der Mann auf sein Opfer ein.

Bei den Einvernahmen gab der Kärntner die Tat zu. Die Frau wollte sich von ihm trennen. Die Staatsanwaltschaft geht von vorsätzlichem Mord aus - unter anderem deshalb, weil der Täter das Messer mitgenommen hatte.