Österreich

Ehefrau wegen Scheidung Gesicht zerschnitten

Heute Redaktion
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Bild: Fritz Schaler

Ein Mann hat das Ende seiner Ehe nicht so gut verkraftet: Weil er sich nach 20 Jahre scheiden lassen und das Einfamilienhaus verkauft werden sollte, ging er mit einem Messer auf seine Ex los. Dabei zerschnitt er ihr das Gesicht. Das Landesgericht Wiener Neustadt verurteilte ihn am Mittwoch zu vier Jahren Haft und wies ihn in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ein.

Weil er sich nach 20 Jahre scheiden lassen musste und das Einfamilienhaus verkauft werden sollte, ging er mit einem Messer auf seine Ex los. Dabei zerschnitt er ihr das Gesicht. Das Landesgericht Wiener Neustadt verurteilte ihn am Mittwoch zu vier Jahren Haft und wies ihn in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ein.

Am Abend des 20. Aprils lauerte der Arbeiter der 43-jährigen Frau vor dem gemeinsamen Haus im südlichen Niederösterreich auf und zerschnitt ihr das Gesicht.

Sein Argument: "Ich wollte meiner Frau genauso wehtun, wie sie mir wehgetan hat. Jedes Mal, wenn sie in den Spiegel schaut, sollte sie daran denken“.

Frau & Haus verloren

Doch nicht nur das Ende der Ehe machte ihm zu schaffen. Auch den Verlust des gemeinsamen Hauses ärgerte ihn, denn er habe seine ganze Energie in den Bau gesteckt. "Er hat Ärger immer hinuntergeschluckt, ihn nicht artikuliert“, charakterisierte eine seiner Töchter den Beschuldigten. Den aufgestauten Druck ließ er dann in der Messerattacke freien Lauf.

Dabei hatte er diese genau geplant: Zuerst fuhr er in ein Einkaufszentrum, kaufte sich Turnschuhe und einen dunklen Kapuzenpullover. Danach löste er ein Kinoticket, ließ sich an der Kassa die Filmhandlung erklären und fuhr nach Hause, wo er sich auf die Lauer legte. Dort stieß er die nach Hause kommende Frau nieder, fixierte sie am Boden und fügte ihr klaffende Schnittwunden zu.

Papa legte Geständnis ab

Die Tochter, die durch die Hilfeschreie in den Garten gelaufen kann, konnte den Mann in die Flucht jagen. Dass der Vater die Attacke begangen hatte, wusste die Familie zunächst nicht. "Am Tag nach der Tat hat der Papa den ganzen Tag geweint, es war das erste Mal, dass mein Vater Gefühle gezeigt hat“, so die Tochter. Tage später legte der 50-Jährige ein Geständnis ab.

Der Mann wurde zu vier Jahren Haft und einer Einweisung in eine Anstalt verurteit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.