Österreich

Ehefrau wurde von Affäre verprügelt

Eine Beziehung, in der es immer wieder zu Gewalt kam, brachte eine Mutter und ihren Liebhaber nun in Graz vor Gericht.

Sandra Kartik
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Eine verheiratete Steirerin wurde von ihrem Lover misshandelt.
Eine verheiratete Steirerin wurde von ihrem Lover misshandelt.
Getty Images/iStockphoto

Vergangene Woche traf eine Dreifach-Mutter aus der Steiermark ihrer Affäre nicht heimlich, sondern vor Gericht wieder. Der Mann musste sich in Graz verantworten, weil er mehrfach gewalttätig gegenüber seiner Geliebten gewesen sein soll.

Seit drei Jahren haben die beiden eine Affäre. Um die Ernsthaftigkeit der Beziehung zu untermauern, gab sich der Angeklagte beim Prozess als "Lebensgefährte" der Frau aus. Er soll seine große Liebe so misshandelt haben, das Nachbarn wegen der "entsetzlichen Schreie" die Polizei rufen mussten. Nicht zum ersten Mal, sagte der entsetzte Anrainer aus. "Ich dachte, die Schreie kommen aus dem Fernseher".

Alkohol und Ausreden

"Ich kann mich nicht daran erinnern", entgegnete der Angeklagte vor Gericht. Er beteuerte, psychisch krank zu sein und Medikamente dagegen zu nehmen. In Kombination mit Alkohol habe er deshalb wohl Erinnerungslücken.

Sein Alkoholproblem habe auch den letzten Gewaltausbruch vor einigen Monaten gegen seine Freundin verursacht. Er war im Spital, um seinen problematischen Konsum in den Griff zu bekommen. Als die junge Mutter ihn von dort abholte und nach Hause brachte, soll er sie geschlagen und gewürgt haben.

Der Angeklagte sei seit dem Vorfall wieder zur Behandlung ins Krankenhaus gegangen, um seine Sucht in den Griff zu kriegen. Nach einem längeren Aufenthalt lebe er nun beinahe enthaltsam. Er habe seither "erst ein Bier getrunken", sagte er aus.

Auch das Opfer bestätigte, dass sich das Verhalten des ihres Liebhabers inzwischen gebessert habe. Sie fordert kein Schmerzensgeld. Der Prozess wurde vertagt, ein Sachverständiger soll nun prüfen, ob der Angeklagte zurechnungsfähig war.

Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
Polizei-Notruf: 133
Euro-Notruf: 112
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22

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