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Ehemaliger ORF-GI Gerd Bacher ist tot

Heute Redaktion
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Der ehemalige ORF-Generalintendant Gerd Bacher ist tot. Der legendäre "Tiger", wie er von Freund und Feind genannt wurde, ist am Samstag wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag an den Folgen eines Schlaganfalls in Salzburg gestorben.

Der ehemalige ORF-Generalintendant ist tot. Der legendäre "Tiger", wie er von Freund und Feind genannt wurde, ist am Samstag wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag an den Folgen eines Schlaganfalls in Salzburg gestorben. 

Bacher wurde am 18. November 1925 geboren. Daheim in Salzburg begann er als Journalist zu arbeiten, bis er 1954 als Chefredakteur des neuen "Bild-Telegraf" nach Wien geholt wurde. Es folgten zwei Jahre als Chefredakteur des von ihm mitgegründeten "Express".

Drei Mal stand Bacher an der Spitze des Österreichischen Rundfunks - von 1967 bis 1975, von 1978 bis 1986 und von 1990 bis 1994. Dazwischen war er vorübergehend Herausgeber der "Presse".

In seiner Zeit als legendärer Generalintendant des Österreichischen Rundfunks legte sich Gerd Bacher sogar mit Bruno Kreisky an. In den 60er-Jahren befreite Bacher den ORF aus dem Einfluss von SP und VP, machte

das Staatsfernsehen zum unabhängigen, kritischen Medienbetrieb und baute die Informationssendungen aus.

Die Rache der Politiker ließ nicht lange auf sich warten. Zwei Mal wurde er aus dem Amt geboxt: 1974 von Kanzler Kreisky,  1986 von SP-Kanzler Sinowatz. Bacher kam jedes Mal wieder.

Wegen der schwindelerregenden war er immer wieder kritisiert worden.

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