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Ehemann von Klippe gestoßen: 30 Jahre Haft

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Wegen des grausamen Mordes an ihrem Ehemann nur acht Tage nach der Hochzeit wurde Jordan Linn Graham im US-Bundesstaat Montana zu 30 Jahren Haft verurteilt. Sie hatte ihren Gatten nach einem Streit von einer Klippe gestürzt.

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Die damals frisch verheiratete 22-Jährige wanderte im vergangenen Sommer mit ihrem Ehemann (25) durch einen Nationalpark. Es kam zum Streit, plötzlich eskalierte die Situation. An einem steilen Abgrund - so steht es in der Anklageschrift - packte der Mann seine ehefrau am Arm, doch sie riss sich los und schubste ihren 25 Jahre alten Ehemann mit beiden Händen in den Abgrund.

Nach dem Vorfall behauptete sie erst, dass ihr Mann mit Freunden weggefahren sei. Graham versuchte, seinen Tod zu verschleiern. Die Leiche wurde erst Tage später gefunden. Im Dezember bekannte sie sich schuldig, versuchte diese Woche allerdings vergeblich, das Schuldbekenntnis vor Gericht wieder zurückzunehmen.

Keine Reue gezeigt

Staatsanwalt Kris McLean sagte, die junge Frau sei seit dem Tod ihres Mannes auffällig gelassen und ruhig gewesen. Laut Richter Don Molloy habe Graham habe keine Reue gezeigt.

Jordan Linn Graham hat keine Chance auf Bewährung und muss zudem fünf Jahre nach ihrer Freilassung überwacht werden, wie die Lokalzeitung "Missoulian" am Donnerstag berichtete. Richter Molloy urteilte, dass sie sich in keiner Weise an dem Mord bereichern darf - etwa durch bezahlte Interviews mit TV-Sendern.

Freund: Toter fühlte sich vor Hochzeit unglücklich

Noch vor der Eheschließung hatte ein Freund des Verstorbenen Zweifel an der Beziehung geäußert und dazu geraten, den Heiratsantrag zu überdenken. Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte Graham ihrer Freundin und Trauzeugin zudem per SMS geschrieben, dass sie sich bereits rund zwei Wochen vor der Hochzeit unglücklich fühlte.

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