Österreich

Ehemänner bestreiten Tötungsabsicht

Heute Redaktion
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Im Fall der zwei Frauen, die am Wochenende in Wien erstochen worden waren, haben beide Ehemänner die Taten zugegeben, die Tötungsabsicht aber bestritten. Das gab die Polizei am Montag bekannt. Die Tötungsdelikte wurden in den Bezirken Brigittenau und Ottakring verübt.

Im Fall der   worden waren, haben beide Ehemänner die Taten zugegeben, die Tötungsabsicht aber bestritten.

Im Fall der 36 Jahre alten Frau, die am Samstagabend in ihrer Wohnung in der Adalbert-Stifter-Straße getötet wurde, war offenbar die bevorstehende Scheidung Auslöser der Bluttat. Ihr um zwei Jahre jüngerer Mann, der nach der Tat die gemeinsame sechsjährige Tochter zu seinen Eltern nach Oberösterreich brachte und sich in der Obersteiermark der Polizei stellte, wurde am Montag einvernommen.

In Anwesenheit seines Anwalts habe er gestanden, die Tat begangen zu haben, allerdings die Tötungsabsicht in Abrede gestellt, sagte Polizeisprecherin Camellia Anssari. Die Angst des 34-Jährigen, nach der Scheidung die Tochter nicht mehr so oft bzw. regelmäßig zu sehen, dürfte der Auslöser für die mit einem Küchenmesser verübte Tat gewesen sein.

Der 44-Jährige, der am Sonntag in der Früh in der Montleartstraße seine Frau ebenfalls mit einem Küchenmesser tötete und seinen 20 Jahre alten Sohn verletzte, ist noch am Abend einvernommen worden.

Seiner Darstellung zufolge hatte es nach seiner Heimkehr am Sonntag um 0.30 Uhr und beim Schlafengehen noch ein Gespräch zwischen ihm und seiner Frau gegeben, das nach dem Aufstehen fortgesetzt wurde. Es sei um alltägliche Probleme gegangen, über die berufliche Zukunft der Kinder und finanzielle Umstimmigkeiten. Daraus habe sich ein heftiger Streit entwickelt, er habe aus der Küche mehrere Messer geholt und seine Frau im Wohnzimmer attackiert, ohne sie töten zu wollen.

Der Sohn wurde durch einen Bauchstich verletzt, als er offenbar Mutter und Vater trennen wollte. Dem Beschuldigten wurde eigenen Angaben zufolge erst in der Justizanstalt die Tragweite seiner Tat bewusst. Laut Anssari wurden drei Küchenmesser sichergestellt, sie werden noch kriminaltechnisch untersucht.

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