Österreich

Paar bezahlte "Mieter", baute Cannabis-Paradies

Ein Innviertler Ehepaar engagierte Strohmänner als Mieter, um in den Räumen zusätzlich Cannabis anbauen zu können. Es wurde sogar extra umgebaut!

Heute Redaktion
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Das Geschäft mit den Cannabispflanzen florierte.
Das Geschäft mit den Cannabispflanzen florierte.

Das ganz große Drogen-Geschäft! Das entdeckten zwei Braunauer für sich. Der und die 51-jährige aus Ach-Hochburg sollen seit 2016 professionell vom Cannabis-Verkauf gelebt haben. Abnehmer fanden sie in ihrer Gemeinde, im oberbayerischen Burghausen und im angrenzenden Niederbayern.

Mit hochtechnisierten Wärmelampen soll das Paar 118 Cannabispflanzen hochgezüchtet haben. – Und das Geschäft hatte offenbar gut Früchte getragen.

Nachdem das Geschäft florierte, beschlossen die beiden die Indoor-Aufzucht zu vergrößern. Dafür brauchten sie noch weitere Räume. Als Objekt hatten sie die Kellerwohnung unter ihrer Wohnung im Auge.

Damit das professionelle Business nicht auffliegt, wurden Personen engagiert, die nacheinander zur Tarnung die Wohnung mieteten. Sie wurden für die Anmeldung bezahlt, zogen aber eben nie dort ein. Platz hätten sie dort aber vermutlich ohnehin keinen gehabt.

Das Paar ging aber noch weiter– baute in der Kellerwohnung kräftig um – versetzte Mauern bzw. zog welche ein und baute auch einen geheimen Zugang ein.

Vermieter war eingeweiht – kassierte ebenfalls ab

Der Vermieter wusste vom geschäftigen Treiben der beiden und wurde ebenfalls für sein Stillschweigen monatlich finanziell entlohnt.

Aufgeflogen war das Ganze, weil sich das Paar später auch noch mit anderen Drogenanbauern und -verkäufern zusammentat, um die vielen Abnehmer bedienen zu können. So arbeiteten die beiden auch mit einem 35-jährigen Deutschen ebenfalls aus Ach-Hochburg zusammen, der ihnen Amphetamin und Kokain verkaufte. Ein anderer Drogenbauer wiederum mietete sich einen Bauernhof, um dort im großen Stil Cannabis anpflanzen zu können.

Drogen im Wert von 227.000 Euro

Das Paar sowie ihre Geschäftspartner wurden mittlerweile von Beamten der Polizei Ach-Hochburg und Burghausen festgenommen. Von 2016 bis zum heurigen April sollen mindestens 200 Gramm Kokain, 1,5 Kilogramm Amphetamin und 20 Kilogramm Cannabis verkauft worden sein. Mehr als 50 Abnehmer aus Ober- und Niederbayern, sowie Ach-Hochburg wurden ausgeforscht. Das Suchtgift hat einen Gesamtwert von mehr als 227.000 Euro.





(cru)