Ehepaar muss Haus nach 48 Jahren abreißen

Es begann als skurriler Streit um eine Hecke und Nacktbaden. Und endete jetzt darin, dass ein Ehepaar aus Mining (Bez. Braunau) sein Haus, das sie vor 48 Jahren gebaut haben, abreißen muss. Das entschied nun der Landes-Verwaltungsgerichtshof.

Es geht um 80 Zentimeter und einen jahrelangen Nachbarschaftsstreit. Das im Jahr 1968 gebaute Haus von Anton (75) und Berta Kreilinger (71) steht nämlich um 80 Zentimeter zu nahe an der Nachbarschaftsgrenze.

Bis ins Jahr 2015 war das auch kein Problem, wenn da nicht ein skurriler Nachbarschaftsstreit ausgebrochen wäre. Denn die neue Nachbarin der Kreilingers schätzt es, nackt baden zu gehen. Deshalb zog sie eine Hecke auf. Die allerdings war den Kreilingers bald zu hoch. Der Streit mündete in Anzeigen und einem Prozess.

Die Nachbarin wehrte sich, zog ebenfalls vor Gericht, weil eben das Haus zu nahe an ihrem Grundstück liegt. Und sie bekam Recht. Die Gemeinde musste handeln, schickte den Kreilingers einen Bescheid, der besagt, dass sie ihr Haus abreißen müssen.

Das Ehepaar zog vor den Verwaltungsgerichtshof, doch ohne Erfolg. Das Haus muss weg – binnen acht Monaten. Eine allerletzte Möglichkeit gäbe es noch. Es könnte die Mauer der Garage versetzt werden. Dafür müsste die Gemeinde aber eine Ausnahmegenehmigung erteilen. 

Doch Anton Kreilinger will weiterkämpfen, er wird vor den Bundes-Verwaltungsgerichtshof ziehen und dort  erneut einen Einspruch erheben.