Vorarlberg

Ehepaare machten Partnertausch mit Nieren

Medizinisches Kuriosum in Vorarlberg: Zwei Ehemänner stellten jeweils ein Organ für die Frau des anderen bereit.

Clemens Pilz
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Zwei Vorarlbergerinnen erhielten Spendernieren. (Symbolfoto)
Zwei Vorarlbergerinnen erhielten Spendernieren. (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

Das gab es – zumindest in Vorarlberg – noch nie: im Herbst gab es in einer medizinischen Datenbank einen sogenannten "Crossover"-Treffer: Das bedeutet, im Fall von zwei Frauen, die eine Spenderniere brauchen, stellte sich zufällig jeweils der Ehemann der anderen als idealer Spender heraus! Dazu zählen Gewebsmerkmale und Blutgruppen.

Schließlich wurden tatsächlich die Operationen erfolgreich im Transplationszentrum der Uniklinik Innsbruck durchgeführt und die beiden Vorarlbergerinnen erhielten die Nieren der Männer. Die Eingriffe verliefen erfolgreich, die Patientinnen befinden sich laut Krankenhausbetriebsgesellschaft auf dem Weg der Besserung.

Paare kennen einander nicht

Interessantes Detail: Obwohl die jeweiligen Ehemänner nun eine wichtige Rolle im Leben des anderen Paares einnehmen, haben sich die Patienten nie kennengelernt, denn eine Überkreuz-Spende wird in Österreich anonym durchgeführt. 

Nieren-Tausch verkürzt Wartezeit

Die durchschnittliche Wartezeit für eine Niere beträgt in Vorarlberg etwa drei bis vier Jahre. Durch eine Lebendspende eines gesunden Menschen kann diese Zeit verkürzt werden. Findet sich im privaten Umfeld eines Patienten keine Person mit einer passenden Niere, kann sich der Betroffene mit einem für ihn nicht geeigneten Spender auf einer Austauschliste eintragen.

Der Spender gibt seine Niere dann an einen anderen Patienten auf der Liste ab, während sein Angehöriger ein Organ von einem anderen Spender des Programms erhält. Ein direkter Austausch zwischen Paaren ist dabei eher selten, kommt aber immer wieder vor.

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