Österreich

Ehrenmord: Familie hält fest zu "Killer-Buben"

Heute Redaktion
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Familie hält fest zu Hikmatullah S.! Foto: Hier wird er in die Josefstadt überstellt
Familie hält fest zu Hikmatullah S.! Foto: Hier wird er in die Josefstadt überstellt
Bild: Denise Auer

Jetzt schweigt er! Hikmatullah S. will nicht mehr über den Tod seiner Schwester sprechen und sagt in den Einvernahmen nichts. Seine Familie steht indes fest hinter ihm.

In den Verhören in der Justizanstalt Wien-Josefstadt gibt er sich neuerdings einsilbig; seine grausame Tat aber spricht Bände: Hikmatullah S. dürfte gnadenlos ein ums andere Mal mit blankem Hass auf seine Schwester Bakhti eingestochen haben.

Wohl noch viel öfter als 14 Mal. Gerichtsmediziner klären derzeit, ob Bakhti schon viel älter als 14 Jahre war. Die "Krone" berichtet, dass das Mädchen demnächst zwangsverheiratet hätte werden sollen. Befreite sie sich deshalb aus den Zwängen ihrer Familie und zog in ein Krisenzentrum?

Schwester durfte nichts

Fakt ist: Der Verdächtige Hikmatullah S. – es gilt die Unschuldsvermutung – durfte alles. Im Fitnessstudio seinen Körper stählen. Halbnackte Spiegel-Bilder posten. Bei Freunden wohnen. Seine Schwester Bakhti? Durfte nichts. Nicht ausgehen, keine Freunde haben. Nicht einmal fotografiert werden. Eine ältere Schwester fungierte als Aufpasserin, begleitete sie stets zur Schule. Außer am Tag der Bluttat. Warum?

Die Familie will den "Killer-Buben" so schnell es geht im Gefängnis besuchen. "Sie stehen fest hinter ihm", so Anwältin Astrid Wagner.