Wildtiere

Eifersuchtsdrama: Schwan Hansi wurde jahrelang gemobbt

Intrige und Mobbing gibt es auch in der Tierwelt - so geschehen unter den Schwänen am Mondsee. Schwan Hansi musste sogar wegziehen.

Heute Redaktion
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Schwan Hansi wurde böse attackiert - die Pfotenhilfe befreite ihn aus seinem bösen Umfeld.
Schwan Hansi wurde böse attackiert - die Pfotenhilfe befreite ihn aus seinem bösen Umfeld.
picturedesk.com

Was sich da in Innerschwand am Mondsee in der Schwanen-Population abspielt, das hat das Zeug zu einem Fernsehkrimi. Die Geschichte von Schwan Hansi erzählt von Eifersucht, Mobbing, Tod und langjähriger Freundschaft mit einem bittersüßen Happy End.

Eifersucht unter Schwänen

Schwäne können nämlich ganz schön garstig sein. Die Pfotenhilfe erzählt, wie es Schwan Hansi in seiner Heimat bei Innerschwand am Mondsee so erging: Artgenossen mobbten und attackierten ihn - und das seit Jahren. Schließlich war er so geschwächt, dass er am Ufer einfach liegen blieb. Seine langjährige menschliche Freundin alarmierte die Pfotenhilfe, die Hansi aus der Gefahrenzone brachte.

Doch wie kam es zu diesem Eifersuchtsdrama? Es gibt eine lange Vorgeschichte. Der mit 40 Jahren mittlerweile betagte Schwan hatte einst eine Partnerin, die schon seit längerer Zeit verstorben ist. Nach dem Tod seiner Frau ging es scheinbar bergab. Als einsamer Witwer wurde er von anderen Schwanen-Männern gemobbt und körperlich attackiert, voriges Jahr schon einmal, als er einem Nest zu nahe kam. Das berichtet die Frau, die Hansi schon sehr lange beobachtet und füttert. Sie hat ihm auch seinen Namen gegeben.

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    Schwan Hansi fiel einer Attacke zum Opfer. 
    Schwan Hansi fiel einer Attacke zum Opfer.
    Pfotenhilfe

    Happy End

    Tieren geht es hier nicht anders als uns Menschen: Es ist oft das beste, jemandem, der einem nicht gut tut, aus dem Weg zu gehen. Die Pfotenhilfe war der Meinung, dass das auch Hansi gut tun würde und entschied, dass er nicht mehr in seine Heimat Innerschwand zurückkehren wird.

    Stattdessen bleibt er am Tierschutzhof der Pfotenhilfe, wo er großzügige Teiche zur Verfügung hat und vor Attacken sicher ist. Der Abschied vom Mondsee wurde ihm versüßt: "Die bei uns fix lebenden Damen, denen nach Unfällen ein Flügel amputiert werden musste, haben ihn sofort freudig aufgenommen", berichtet Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe.

    Hansi erholt sich jeden Tag mehr von seiner letzten Attacke, ist aber noch schwach. Seinen Lebensabend verbringt er nicht nur mit mehreren Schwanen-Damen, sondern auch mit Dutzenden geretteten Gänsen und Enten. 

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