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Eigener Staat: Venetien will Italien "Ciao" sagen

Heute Redaktion
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Italiens Touristenaktion Venetien plant die Unbahängigkeit von Italien. Das "venetische Volk" hat sich nun zur nationalen Minderheit und den heimischen Dialekt zur zweiten Amtssprache erklärt. Die Autonomie ist der nächste Schritt.

Italiens Touristenaktion Venetien plant die Unbahängigkeit von Italien. Das "venetische Volk" hat sich nun zur nationalen Minderheit und den heimischen Dialekt zur zweiten Amtssprache erklärt. Die Autonomie ist der nächste Schritt.

18.391 km², 4.915.123 Einwohner, Hauptstadt Venedig: Die Veneter, heute ein reiches, unzufriedenes Volk, haben nicht einmal einen Minister in Rom sitzen. Und das, obwohl sie jährlich mehr als 20 Mrd Euro in die Staatskasse blechen. Zurück bekommen sie viel zu wenig für den öffentlichen Bedarf, wie Schulen oder Straßenbau."Wir müssen mit allen Mitteln unsere bedeutende Geschichte und unsere Kultur verteidigen", sagt Riccardo Barbisan, Abgeordneter im venetischen Regionalparlament.

Als ersten Schritt wollen die Veneter ihren Dialekt zur zweiten Amtssprache erheben. Straßenschilder und Ausweise sollen zweisprachig werden, in öffentlichen Gebäuden beide Sprachen gleichberechtigt sein.

Die Lega Nord hat mit ihrer Mehrheit im Regeionalparlament ihr Vento-Volk zur "nationalen Minderheit" erklärt. Eine solche steht kulturell und sprachlich unter dem Schutz einer Konvention des Europarats. Veneto-Präsident Luca Zaia von der Lega Nord will mit einem Referendum einen Autnomistatus für Venetien erzwingen, etwa wie Südtirol oder Sizilien, um den Großteil der Steuereinnahmen zu behalten.

Die Region ist in sechs Provinzen und eine Metropolitanstadt unterteilt. Die flächenmäßig größte ist die Provinz Belluno, die Provinz Padua die bevölkerungsreichste.