Österreich

Eigenes Häferl statt Wegwerf-Becher in Linz

Linz sagt den Coffee-to-go-Bechern den Kampf an. Allerdings nicht mit Verboten oder Vorschriften, sondern mit einem charmanten Belohnungssystem.

Heute Redaktion
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Umwelt-Stadträtin Eva Schobesberger (li.) und die teilnehmenden Unternehmerinnen.
Umwelt-Stadträtin Eva Schobesberger (li.) und die teilnehmenden Unternehmerinnen.
Bild: Stadt Linz

Tausende Papier und Plastikbecher landen jährlich im Müll. So hat etwa die Stadt Berlin ausgerechnet, dass in der Zwei-Millionen-Einwohner-Metropole täglich 460.000 Becher anfallen. Das macht im Jahr einen Müll mit einem Gewicht von 2.400 Tonnen.

"Ich habe keine Zahlen aus Linz, aber runtergerechnet wären das etwa 20.000 Becher pro Tag", sagt Umwelt-Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne). Und damit der Müllberg nicht größer wird, will sie schon jetzt Gegenmaßnahmen setzen.

Es wird aber keine neuen Vorschriften oder gar Verbote geben, sondern eine Belohnung für jene Konsumenten. Denn jeder der sich seinen Kaffee oder Tee in einem eigenen Mehrweg-Becher holt, bekommt einen Preisnachlass von 20 Cent.

Vier Geschäfte sind dabei



Derzeit machen in Linz vier Geschäfte mit. Die Bäckerei Gragger, der Bio-Laden "Müli" am Pfarrplatz, das Kaffeehaus "Die Gerberei" und das Cafe "Viele Leute". "Ein kleiner Anfang, aber wir wollen einfach schon jetzt starten und wir hoffen natürlich, dass sich weitere Unternehmen beteiligen", sagt Schobesberger.

Natürlich soll das Angebot ausgebaut werden. Ziel ist es außerdem einen eigenen Mehrweg-Becher auf den Markt zu bringen. Und wenn das Projekt einmal ganz gut angenommen wird, kann sich Schobeberger auch eine Pfandsystem für die Becher vorstellen.

Übrigens: Der Stadt Linz entstehen durch die Aktion keine Kosten, einzig die Gestaltung des Logos und die Aufkleber werden zur Verfügung gestellt.

(gs)