Niederösterreich

Eigentumspreise in NÖ sind um 10 Prozent gestiegen

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in Niederösterreich im Vorjahr drastisch gestiegen. Im Bezirk Neunkirchen war es ein Plus von 34,4 Prozent.
12.04.2022, 12:28

Eigentum ist in der Pandemie weiter sehr gefragt. Im Vergleich zum Jahr 2020 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in Niederösterreich auf der Plattform "Willhaben.at" um satte 9,9 Prozent. Österreichweit waren es rund 11,2 Prozent. 

Nur Scheibbs wurde billiger

Am stärksten war der Anstieg in Niederösterreich im Bezirk Neunkirchen mit 34,4 Prozent und einem Preis-Mittelwert pro Quadratmeter von nun 2.522,81 Euro. Dahinter folgen die Bezirke Gänserndorf (31,1 Prozent) und Hollabrunn (22,4 Prozent). Der einzige Bezirk, in dem der Kaufpreis 2021 gesunken ist, war Scheibbs (-2,0 Prozent).

Einen vergleichsweise niedrigen Anstieg verzeichneten zudem Sankt Pölten-Land (2,6 Prozent), Baden (4,6 Prozent) und Wiener Neustadt (4,7 Prozent). In Gmünd konnte zu den günstigsten Quadratmeterpreisen in ganz Österreich gekauft werden, hier betrugen die Kosten durchschnittlich 1.168 Euro. Ebenfalls verhältnismäßig günstig stiegen Käufer in Lilienfeld (1.486 Euro), Horn (1.609 Euro) und Melk (1.898 Euro) aus.

Die Mödlinger Innenstadt ist ein teures Pflaster.
Daniel Schreiner

Der teuerste Bezirk in Niederösterreich ist der Bezirk Mödling (gefolgt von Tulln und Korneuburg). Dort kostet ein Quadratmeter bei Eigentumswohnungen im Schnitt 4.538,49. Für eine durchschnittliche Zwei-Zimmer-Wohnung mit 70 Quadratmetern zahlt man also schon knapp 320.000 Euro. 

Auswertungsmethode

Für die Auswertung wurden Angebotspreise für ganz Österreich für das Jahr 2021 mit jenen von 2020 verglichen. Dazu wurden hunderttausende Anzeigen von willhaben herangezogen, die im Betrachtungszeitraum von 1.1.2020 bis 31.12.2020 bzw. von 1.1.2021 bis 31.12.2021 online waren. Diese Rohdaten wurden um Dubletten bereinigt, mit ImmobilienexpertInnen wurden realistische Bandbreiten für die Objekteigenschaften definiert und Ausreißer mit statistisch-mathematischen Methoden eliminiert. Danach wurden mehr als 100.000 Anzeigen für die Detail-Analyse herangezogen.

Judith Kössner, Head of Immobilien bei Willhaben.
Willhaben

„Der Aufwärtstrend der Quadratmeterpreise für Eigentum riss auch 2021 nicht ab. Fast überall waren Preissteigerungen zu verzeichnen. In nur 5 Prozent der beobachteten Bezirke wurde ein günstigerer Quadratmeterpreis als noch im Vorjahr beobachtet. Vielerorts wird aktuell sehr intensiv gebaut, besonders starke Schwankungen sind daher in manchen Regionen auch auf die individuelle Marktwirkung einer großen Zahl neuer Wohneinheiten beziehungsweise Wohnbauprojekte zurückzuführen“, analysiert Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben.

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