Wirtschaft

Ein Banker rechnet mit der Finanzwelt ab

Heute Redaktion
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Bild: Brendan McDermid / Reuters

Es war das Gesprächsthema an der Wall Street: "Warum ich Goldman Sachs verlasse" hieß der Artikel auf einer der hinteren Seiten der New York Times, der aber mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als so mancher Aufmacher.

Es war das Gesprächsthema an der Wall Street: "Warum ich Goldman Sachs verlasse" hieß der Artikel auf einer der hinteren Seiten der New York Times, der aber mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als so mancher Aufmacher.

Firmenveteran Greg Smith rechnete mit der berühmt-berüchtigten Investmentbank in einer Art und Weise ab, die ihresgleichen sucht - und die Goldman-Kritikern neue Nahrung lieferte. "Um das Problem auf den Punkt zu bringen: Die Interessen der Kunden sind zweitrangig, so wie die Firma arbeitet und beim Geldverdienen tickt", schrieb Smith, der nach annähernd zwölf Jahren bei Goldman seinen letzten Tag hatte.

Im aufreibenden Investmentbanking ist das eine halbe Ewigkeit. Smith hatte gleich nach dem Studium bei der Bank angefangen. "Ganz ehrlich gesagt, das Umfeld ist heutzutage so vergiftet und zerstörerisch wie ich es noch nie gesehen habe." "Jeder an der Wall Street hat das gelesen", sagte Erik Schatzker, Moderator beim Wirtschaftssender Bloomberg TV. Erinnerungen an die Betrugsvorwürfe gegen Goldman kurz nach der Finanzkrise 2008 werden wach.

Kurz darauf löste der Fall ein gewaltiges Medieecho aus - dem die Verantwortlichen fast hilflos gegenüberstanden.