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Ein bisserl "eglig" –Blutegel-Therapie für Tiere

Heute Redaktion
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Blutegel-Therapie kennt die Medizin schon seit tausenden Jahren. Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Vierbeinern können die Blutsauger jetzt zur Heilung beitragen.

Nicht schmerzhafter als ein Insektenstich und sehr wirksam, so wird die Therapie mit Blutegeln beschrieben. Seit 2016 bietet Tierärztin und Tier-Therapeutin Georgia Papadopoulos diese Heilungsmethode in ihrer Praxis in Breitenweida (Bezirk Hollabrunn) für Tiere an.

Damit könne man verschiedenste Leiden – akute, wie chronische  – behandeln. Am besten wirksam seien die Tiere als Schmerztherapie bei Nervenerkrankungen, Gelenksproblemen, Ekzemen und Hämatomen. Der Medizin ist diese Art der Behandlung indes seit über Tausend Jahren bekannt, jedoch aus der Humantherapie.

Unbeliebte Blutsauger

Die Sauger sind nicht mehr unbedingt beliebt – weder bei Zwei-, noch bei Vierbeinern. Doch wie die Tierärztin Papadopoulus im "Heute"-Gespräch erläutert, sei die Blutegeltherapie eine der stärksten und umfangreichsten. Deshalb biete sie diese für Hunde und Katzen an.

Jedoch brauche es dafür auch einiges an Aufwand, denn die Egel müssen vor jeder Therapie von einer sogenannten Blutegel-Bank, bestellt werden. Die Tiere müssen nämlich den Pharma-Vorschriften entsprechen.

"Es ist eine sehr gute Indikation und vielleicht die stärkste Therapie-Maßnahme gegen manche Beschwerden. Aber es ist nicht so leicht sie bei Hunden, noch weniger bei Katzen anzuwenden, weil die Tiere dafür bis zu zwei Stunden ruhig bleiben müssen. Die Therapie sollte in keinem Fall frühzeitig abgebrochen werden, da sich die Egel dadurch leicht übergeben können, und das nicht gut für die Patienten ist", so Papadopoulus weiter.